Asus beginnt mit Verkauf des ZenFone AR in Deutschland
Das Asus ZenFone AR wurde Anfang Januar zur CES in Las Vegas vorgestellt und wird nun in Deutschland angeboten. Es kostet 899 Euro. Laut Asus ist es das erste Smartphone überhaupt, das sowohl Augmented-Reality- als auch Virtual-Reality-Anwendungen ermöglicht. Dazu unterstützt es die Google-Plattformen Tango und Daydream.
Google Tango ist dabei für Augmented (AR) zuständig, Daydream für mobile Virtual Reality (VR). Tango basiert auf den drei Kernfunktionen Bewegungsverfolgung, Tiefenwahrnehmung und räumliche Erkennung durch Vermessung des Umfelds. Mit der Google-Technologie werden entsprechende VR-Apps unterstützt.
Das erste Smartphone mit Googles Tango-Technik war bereits vor rund einem Jahr das Lenovo Phab 2. Damit lassen sich beispielsweise die Abmessungen eines Raumes ermitteln und in ihm dann virtuelle Möbel platzieren. Die UVP für Phablet mit 6,4 Zoll großem QHD-Display, Snapdragon-625-CPU, 4 GByte RAM und 64 GByte Speicher lag bei der Markteinführung bei 499 Euro. Es wird aktuell für knapp 450 Euro verkauft.
Für Virtual Reality sind das Daydream View Headset und der Daydream Controller erforderlich. Das Virtual-Reality-Headset Daydream View setzt kompatible Smartphones, etwa das Google Pixel oder Google Pixel XL, das ZTE Axon 7 oder das Moto Z voraus. Es kostet zusammen mit dem Controller 69 Euro.
Um die Anforderungen der AR- und VR-Anwendungen erfüllen zu können, basiert das ZenFone AR (ZS571KL) auf einem Qualcomm Snapdragon 821. Dieser Prozessor ist für Tango ausgelegt und wird von 6 GByte RAM und der GPU Adreno 530 unterstützt. Außerdem sind je nach Ausführung 64, 128 oder 256 GByte interner Speicher an Bord. Der lässt sich über microSD-Karten um bis zu 2 TByte erweitern, wenn Karten mit dieser Kapazität dann einmal verfügbar sein sollten. Außerdem sind für zwei Jahre 100 GByte Speicherplatz bei Google Drive im Kaufpreis enthalten.
Außerdem muss das Kamerasystem für die Aufgaben ausgelegt sein. Beim Asus ZenFone AR kommt das hauseigne TriCam- System zum Einsatz. Es besteht aus der 23 Megapixel auflösenden Hauptkamera “PixelMaster 3.0”, einer Motion-Tracking-Kamera und einer Tiefenmesskamera. Außerdem kommt dem Real3-Bildsensorchip von Infineon eine wichtige Rolle zu. Ohne ihn wäre das nach Angaben von Asus kleinste 3D-Kameramodul für Smartphones nicht möglich.
Den Möglichkeiten ist eine Studie von Deloitte, Fraunhofer FIT und Bitkom nachgegangen. Deren Autoren sehen enormes Potenzial, warnen aber auch vor überzogenen Erwartungen. Der eco Verband hält zugleich das Feld Augmented Reality für unterschätzt.
Der Bildsensorchip arbeitet nach dem Time-of-Flight-Prinzip (ToF). Das heißt, er misst die Zeitspanne, die ein Infrarot-Lichtsignal von der Kamera zum Objekt und wieder zurück benötigt. Das ToF-Verfahren soll nicht nur die kompakte Bauform ermöglichen, sondern auch eine höhere Zuverlässigkeit bei der räumlichen bieten und sich mit einer geringeren Leistungsaufnahme besser für batteriebetriebene Geräte eignen als andere Verfahren.
Um die Virtual-Reality-Anwendungen für Daydream angemessen zu unterstützen, ist ein 5,7 Zoll großes WQHD Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2560 mal1440 Bildpunkten verbaut und wird DTS Headphone:X Virtual 7.1 Surround Sound unterstützt.
Zur weiteren technischen Ausstattung des ZenFone AR gehören das Betriebssystem Android 7.0 und ein fest verbauter Akku mit einer Kapazität von 3000 mAh. Zur Kommunikation stehen bei dem Dual-SIM-Gerät LTE Cat. 11 (nur bei einer SIM), WLAN (802.11a/b/g/n/ac) und Bluetooth 4.2 zur Verfügung.