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Premium-Devices verdrängen Billig-Geräte

In diesem Jahr werden im Vergleich zum Vorjahr 0,3 Prozent weniger Geräte ausgeliefert werden. Laut dem aktuellen Zahlenmaterial von Gartner werden in diesem Jahr mehr als 2,3 Milliarden PCs, Tablets und Smartphones verkauft. Für das Jahr 2018 rechnen die Marktforscher von Gartner dann wieder mit einem Wachstum von etwa 1,6 Prozent.

“Insgesamt gesehen ist die Wachstumsrate der Lieferungen auf dem Gerätemarkt zum ersten Mal seit vielen Jahren stabil”, kommentiert Ranjit Atwal, Research Director bei Gartner die Zahlen. Wie zu erwarten war, gehen die PC-Lieferungen weiter zurück. Die Verkäufe bei Smartphones hingegen steigen leicht.

So wurden 2016 noch 220 Millionen PCs verkauft. 2017 prognostiziert Gartner einen Verkauf von 203 Millionen Geräten. Und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. 2019 werden dann nur noch 191 Millionen Geräte verkauft werden.

Wachstum hingegen erwarten die Marktforscher bei den Ultramobiles aus dem Premium-Segment. Hier werde die Zahl von 50 Millionen Stück aus dem Jahr 2016 auf 59 Millionen in diesem Jahr ansteigen. 2018 sollen dann 72 Millionen Geräte wie das Microsoft Surface Book oder das Mac Book Air verkauft werden.

Rückläufig hingegen ist das Ultramobile-Basic-Segment, zu denen Gartner Geräte wie das Apple iPad und das iPad mini, das Samsung Galaxy Tab S2, Amazon Fire HD, das Lenovo Yoga Tab 3 oder das Acer Iconia One zählt. Hier soll es einen Rückgang von 169 Millionen Geräten auf 160 im Jahr 2017 geben, mit einem weiteren Abwärtstrend. Mobiltelefone hingegen werden von 1,893 Milliarden Geräte 2016 auf 1,9 Milliarden verkaufte Geräte im Jahr 2017 zulegen.

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Die PC-Verkäufe werden um rund 3 Prozent in diesem Jahr einbrechen und damit ist der Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren etwas verlangsamt. Das führen die Garnter-Analysten vor allem auf das Refreshment von Windows-10-Gertäten zurück und auf die Tatsache, dass die Hersteller die gestiegenen Preise bei DRAM und Memory und SSDs teilweise über ihre Margen abfedern. Damit wollen die PC-Hersteller vermeiden, durch teure Geräte Marktanteile an die Konkurrenz abgeben zu müssen.

Doch der Preis alleine scheint gerade für die professionellen Einkäufer nicht unbedingt das wichtigste Kriterium zu sein. “PC-Käufer legen auch weiterhin mehr Wert auf Qualität und Funktionalität und schauen dabei weniger auf den Preis”, so Atwal weiter. So würden derzeit viele Unternehmen und Organisationen die Windows-10-Evaluations-Phasen abschließen und treiben den Kauf neuer Geräte voran. Wichtigstes Motiv dabei sei laut Atwal eine bessere Sicherheit und natürlich bessere Hardware.

Smartphones werden den größten Teil der 1,9 Milliarden Mobiltelefone ausmachen, die 2017 verkauft werden. Mit 1,6 Milliarden Geräten, werde dieses Segment 2017 um rund 5 Prozent zulegen, heißt es von Gartner. Auch hier lasse sich der Trend beobachten, dass Nutzer vermehrt auf hochwertige und hochpreisigere Geräte setzen.

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Statt wie bisher vor allem so genannte “Utility”-Geräte zu kaufen werden jetzt “Basic”- oder “Premium”-Geräte angeschafft. Dadurch werde es aber auch für die Hersteller schwieriger, neue Geräte zu verkaufen. Denn Anwender verlängern die Upgrade-Zyklen immer weiter und machen die Neuanschaffung von neuen Geräten von neuen Features abhängig.

So sei der Markt hier vor allem vom Samsung S8 und S8 Plus getrieben worden. Weitere Impulse erwarte Gartner auch von der Anniversary-Edition von Apples iPhone, von dem die Marktforscher neue Features und neue Design-Ansätze erwarten.

Wachstum wird auch im Medium-Markt beziehungsweise “Basic”-Segment erwartet, der um knapp 7 Prozent auf 686 Millionen Geräte wachsen könnte. Das bedeutet aber nicht nur dass Hersteller immer mehr Features in die Geräte einbauen, sondern auch, dass die Geräte im Schnitt teurer werden. Gleichzeitig sind aber die Anwender durchaus bereit für zusätzliche Funktionalitäten mehr Geld auszugeben und der Markt bewegt sich immer weiter weg von Low-End-Geräten.

Eine imposante Zahl: Gartner geht davon aus derzeit weltweit rund 7 Milliarden Mobilgeräte in Betrieb sind. Zahlen von Statista zeigen, dass es 2017 etwa 2,3 Milliarden Mobilfunknutzer gibt. 2018 könnten es dann schon 2,51 Milliarden Menschen sein.

Daher müssten Hersteller mit Virtual Personal Assistants (VPA) und künstlicher Intelligenz (AI) neue Technologien in den Markt tragen, um sich gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren. Es sei derzeit aber noch schwierig, abschätzen, welche Auswirkungen auf das Kaufverhalten haben wird, denn derzeit böten diese Technologien noch eine eher minderwertige Nutzererfahrung.

Daher vermutet, Atwal, dass es vor allem die inkrementellen Updates in den gewohnten Technologien sein werden, die die Kaufentscheidungen antreiben. Deutliche Verschiebungen erwartet der Gartner-Analyst dann in drei bis vier Jahren. Dann werde es neue Formfaktoren und auch neue Nutzungsmuster geben, die von neuen Technologien wie 5G getrieben werden.

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Redaktion

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