Fritzbox plaudert unter IPv6 interne Informationen aus
Die WLAN-Router des Berliner Herstellers AVM geben offenbar zahlreiche Informationen über das Netzwerk und wer es nutzt an Webseiten weiter. So können Seiten die ID der verwendeten Fritzbox, die Netzwerknamen der Clients sowie die Mac- und IP-Adressen in Erfahrung bringen. Außerdem lässt sich darüber in Erfahrung bringen, ob ein Gerät mit dem Router verbunden ist. Zusammen mit der Fritz-App könnten Unbefugte auch Mail-Adressen in die Hände fallen.
Über die individuelle ID der Fritzbox kann diese eindeutig identifiziert werden. Mit diesen Informationen sind zwar direkt keine Angriffe möglich. Sie könnten jedoch eventuell andere Attacken begünstigen.
Der Entdecker dieser Informationslücke, Birk Blechschmidt, hat den Hersteller angeblich bereits Mitte März über seine Entdeckung informiert. Heise Security liegen diese Informationen offenbar vor. Die Mitarbeiter konnten die Aussagen von Blechschmidt inzwischen mit einem Proof of Concept auf der neuesten Fritzbox mit aktueller Firmware-Version nachvollziehen.
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Demnach kann eine Webseite über JavaScript die Konfigurationsschnittstelle der Fritzbox ansprechen. Theoretisch könnte die Webseite dadurch den Router steuern. Die meisten Funktionen sind jedoch passwortgeschützt. Nur Funktionen, die keinen Passwortschutz haben, können über das Script aufgerufen werden. Und so lassen sich dann auch die oben genannten Informationen auslesen. Unter IPv4 ist die Fritzbox gegen das so genannte DNS-Rebinding geschützt. Aktuelel AVM-Router, die auch IPv6 unterstützen bieten den Schutz offenbar nicht. Über die Deaktivierung von IPv6 kann der Router gesichert werden.
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Gegenüber Heise Security hatte AVM erklärt, dass man den Sachverhalt kenne, ihm aber die geringste Risikostufe zuordne. Der Fehler soll mit dem nächsten Firmware-Update behoben werde. Welche Geräte und welche Versionen betroffen sind, teilte AVM nicht mit. Möglicherweise betrifft das Problem sämtliche Fritbox-Geräte mit Support für IPv6.