Let’s Encrypt kündigt kostenlose Wildcard-Zertifikate an
Das kostenlose Angebot kann für Administratoren den Einsatz von HTTPS erheblich vereinfachen. Die Zertifizierungsstelle will damit den Anteil verschlüsselter Webseiten erhöhen. Ein Wildcard-Zertifikat kann eine Hauptdomain sowie mehrere Subdomains sichern.
Die Zertifizierungsstelle Let’s Encrypt wird Anfang nächsten Jahres damit beginnen, sogenannte Wildcard-Zertifikate auszustellen. Sie erleichtern in bestimmten Szenarien den Einsatz von HTTPS erheblich, da ein Wildcard-Zertifikat eine Hauptdomain sowie eine beliebige Anzahl von Subdomains sichern kann.
Die ansonsten kommerziell angebotenen Wildcard-Zertifikate macht Let’s Encrypt über die kommende API ACME Version 2 kostenlos verfügbar. Für Wildcard-Zertifikate wird zunächst nur die Validierung über DNS unterstützt. Weitere Optionen könnten später hinzukommen.
Let’s Encrypt geht auf eine Initiative von Cisco, Mozilla, Akamai und der Electronic Frontier Foundation (EFF) zurück. Ziel war es, die Umstellung von Websites auf HTTPS zu erleichtern. Die dafür gegründete Zertifizierungsstelle bietet den Betreibern von Websites seit 2015 kostenlose Zertifikate für TLS-Verschlüsselung an.
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Im Namen der Partnerorganisationen wird die Zertifizierungsstelle von der Non-Profit-Organisation Internet Security Research Group (ISRG) betrieben. Let’s Encrypt sichert eigenen Angaben zufolge derzeit 47 Millionen Domains über eine voll automatisierte Schnittstelle für die Ausgabe und Verwaltung von Domain-Validation-Zertifikaten. “Das hat erheblich dazu beigetragen, dass der Anteil verschlüsselter Seiten an allen geladenen Webseiten von 40 auf 58 Prozent anstieg, seit der Service von Let’s Encrypt im Dezember 2015 verfügbar wurde”, erklärt ISRG-Chef Josh Aas. Er hofft, dass das kommende Wildcard-Angebot dazu beiträgt, dass bald aöller Traffic über HTTPS abgesichert ist.
Allerdings hält auch Aas Wildcard-Zertifikate nicht in allen Fällen für die ideale Lösung. “Wildcards sind wirklich nützlich, wenn Sie einen zentralen Ort für die Auslieferung von Domains haben”, sagte er im Gespräch mit The Register. “Sie können die falsche Wahl sein, wenn Sie Subdomains von vielen verschiedenen Orten ausliefern.” Einen privaten Schlüssel an mehreren Orten zu verwahren sei grundsätzlich riskanter als die sichere Verwahrung an einem Ort.
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