Microsoft Deutschland: Stellenabbau ohne Entlassungen
Die Maßnahme ist Teil der kürzlich bestätigten, weltweiten Personalkürzungen. Laut Wirtschaftswoche sind in Deutschland 270 Arbeitsplätze betroffen, was rund zehn Prozent aller Stellen bei Microsoft Deutschland entspricht.
Im Zuge der kürzlich von Microsoft bestätigten, weltweiten Stellenkürzungen und Entlassungen muss auch Microsoft Deutschland künftig kürzer treten. Hierzulande sollen 270 Arbeitsplätze wegfallen. Das entspricht zehn Prozent aller Stellen bei dem Unternehmen. Wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf exklusive Informationen “aus Unternehmenskreisen” berichtet, trifft es auch hierzulande wie in den USA und anderen Ländern, vorrangig Stellen im Vertrieb. Betriebsbedingte Kündigungen soll es demnach in Deutschland jedoch nicht geben.
Die Stellen würden durch die neue Struktur des Konzerns überflüssig. Mitarbeiter, die derzeit betroffene Stellen innehaben, sollen sich intern neu bewerben können. Ein Programm für freiwilliges Ausscheiden sehe zudem Abfindungen von bis zu 2,2 Monatsgehältern für jedes Jahr der Beschäftigung im Unternehmen in Aussicht.
Eine Stellungnahme von Microsoft Deutschland liegt noch nicht vor. Offenbar kam die wohl aus den USA verordnete Maßnahme auch für das Personal hierzulande überraschend. Laut Wirtschaftswoche plante Deutschland-Chefin Sabine Bendiek Anfang dieses Monats noch die Einrichtung von zusätzlichen Stellen durch die Neuausrichtung. “Für uns in Deutschland bedeutet das, dass wir unsere gute Position mit zusätzlichen Ressourcen stärken”, schrieb sie damals in einer dem Blatt vorliegenden internen E-Mail.
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Obwohl Microsoft Entlassungen grundsätzlich bestätigt hat, ist noch völlig unklar, wie viele Personen davon betroffen sein werden. In der ersten Juliwoche nannte der US-Sender CNBC die Zahl von 3000 Mitarbeitern. Die wollte Microsoft nicht bestätigen. Bei etwas über 120.000 Mitarbeitern weltweit wären das zwischen zwei und drei Prozent der Belegschaft. In dem Fall fielen die Stellenkürzungen in Deutschland überproportional hoch aus, was dadurch begründet sein könnte, dass die betroffenen Abteilungen – Vertrieb und Marketing – hier eben auch überproportional stark vertreten sind.
Im Zuge des Umbaus geht es Microsoft darum, die zahlreichen Cloud-Angebote besser zu vermarkten. Laut Judson Althoff, der bei Microsoft das “Worldwide Commercial Business”, also den Verkauf an Großkunden, leitet, wurden die Cloud-Angebote bislang eher als “Ergänzungsprodukte” verkauft, weil der Vertrieb es einfach gewohnt sei, Lizenzen zu verkaufen. Das solle sich nun gründlich ändern. Althoff hatte auch früher schon angedeutet, dass die neue Vetriebsstrategie nicht nur mit den alten Mitarbeitern umgesetzt werden könne und zumindest in den USA neue Mitarbeiter mit Cloud-Erfahrung eingestellt.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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