Samsung NEXT engagiert sich verstärkt in Europa
Der zu Samsung gehörende Fonds zur Förderung von Start-ups und Investitionen in junge Unternehmen hat Felix Petersen zum Leiter seiner Europaaktivitäten ernannt. Neben dem bereits angekündigten Büro in Berlin sollen offenbar auch Niederlassungen in Paris und London entstehen.
Samsung NEXT hat Felix Petersen zum Managing Director Europe, ernannt. Damit kann nun die Anfang des Jahres angekündigte Expansionsstrategie umgesetzt werden. Damals wurden von Samsung für den Innovations- und Start-up-Förderungsfonds Samsung NEXT 150 Millionen Dollar bereitgestellt.
Die Sparte trat seit 2013 als Samsung Global Innovation Center auf. Mit der Umbenennung wurde auch der Plan angekündigt, neben den bereits bestehenden Standorten in Mountain View, New York, San Francisco und Südkorea im Laufe des Jahres weitere zu eröffnen und die Sichtbarkeit in der Szene zu erhöhen.
Aktuell werden auch Tel Aviv und Berlin als Standorte angegeben. Berichten zufolge sollen auch Paris und London dazukommen. Die Ausbreitung in Europa wurde mit Felix Petersen einem in der europäischen Start-up Szene gut etablierten Manager übertragen.
Bislang hat Samsung sich über Samsung Next eigenen Angaben zufolge an rund 60 Start-ups beteiligt. Ziel ist die Förderung in er einer frühen Phase. Größeres Interesse hat die Übernahme des US-Start-ups Viv im vergangen Jahr hervorgerufen, an dem sich Samsung bereits zuvor beteiligt hatte. Die auf Sprachtechnologie spezialisierte Firma wurde von Dag Kittlaus, Adam Cheyer und Chris Brigham gegründet. Die drei hatten 2010 ihre Firma Siri an Apple verkauft.
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Auch an dem später übernommenen LoopPay, einen mobilen Bezahldienst, hatte sich Samsung über den nun als Samsung NEXT bezeichneten Bereich frühzeitig beteiligt. Eine weitere, inzwischen bereits von Samsung komplett übernommene Beteiligung, war Joyent, ein Container-Pionier und Anbieter von Container-as-a-Service sowie Cloud-basierendem Object-Storage. In Europa will Samsung NEXT offenbar vor allem nach Start-ups Ausschau halten, die in den Bereichen Augmented Reality, Virtual Reality, künstliche Intelligenz und Internet der Dinge (IoT) aktiv sind.
Der Berliner Felix Petersen hat unter anderem das Start-up Plazes gegründet. Das erlaubte es Nutzern etwas damals – 2005 – recht ungewöhnliches zu tun, indem sie anderen von Telefon oder Laptop aus mitteilen konnten, wo sie gerade sind, was sie dort. Plazes wurde 2008 an Nokia verkauft und Petersen arbeitet einige Zeit mit Nokia zusammen. Außerdem gehörte Petersen zu den frühen Investoren bei Soundcloud und trug wesentlich dazu bei, dass sich das Unternehmen in Berlin ansiedelte.
In einem Interview zum Amtsantritt erklärt Petersen, dass für ihn Berlin derzeit der “Sweet Spot der europäischen Technologieszene ist” und er große Erwartungen an die Entwicklung in ganz Europa hat: Er wäre nicht überrascht, wenn Europa bei der Entwicklung neuer Technologien in den kommenden Jahren erheblich an Einfluss gewinnen würde. Er begründet das mit der generell guten Ausbildung, der zu einem globalen Denken zwingenden Vielfalt in Europa und der Stärke der traditionellen Technikbranchen, die immer weiter mit IT durchsetzt werden und damit umgekehrt auch immer mehr zur Entwicklung in der IT beitragen können.
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