IBM meldet 21. Quartal mit rückläufigen Umsätzen
Eine IBM-Bereiche weisen Wachstum auf, doch das reicht nicht aus, um andere rückläufige Geschäftsfelder zu kompensieren.
Für IBM ist es das 21. Quartal in Folge, dass es sinkende Erlöse melden muss. In einigen Bereiche kann das IT-Urgestein zulegen, doch die Transformation des Unternehmens zieht sich weiter hin. Auch der starke Dollar IBM belastet das Ergebnis. Und so hat IBM zweiten Quartal 2017 mit einem einen Umsatz von 19,3 Milliarden Dollar 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum umgesetzt. Der Nettogewinn nach GAAP verschlechterte sich um 7 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge sinkt um 2,3 Punkte auf 45,6 Prozent.
Damit verpasste IBM auch die Umsatzerwartungen von Analysten bei den Umsätzen (19,5 Milliarden Dollar). Beim Brutto-Gewinn hingegen übertrifft IBM die Erwartungen mit 2,97 Dollar je Aktie liegen statt der prognostizierten 2,75 Dollar.
Trotzdem konnte die Bilanz für das zweite Quartal die Anleger nicht überzeugen. Sie schickten den Kurs der IBM-Aktie im nachbörslichen Handel um 2,79 Prozent ins Minus. Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 154 Dollar verbilligte sich die IBM-Aktie nach Börsenschluss um 5,3 Dollar auf 149,70 Dollar, was nur noch knapp über dem aktuellen 52-Wochen-Tief von 147,79 Dollar liegt.
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Die von IBM als “strategische Imperative” bezeichneten Geschäftsbereiche Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz (IBM Watson), steuerten 8,8 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei, was einem Wachstum von 5 Prozent entspricht. Lediglich Wachstumsraten im oberen zweistelligen Prozentbereich bei diesen strategischen Alternativen könne einen Ausgleich zu den schwachen ehemaligen Kerngeschäftsbereichen schaffen, glauben Finanzexperten.
CEO Ginni Rometty erklärt in einer Pressemitteilung (PDF), dass IBM im zweiten Quartal seine Führungsposition als Cloud-Anbieter im Enterprise-Bereich gestärkt habe. Der Umsatz der Cloud-Sparte kletterte um 15 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten stellte CFO Martin Schroeter zudem neu hinzugewonnene Cloud-Kunden heraus, darunter einen 10-Jahresvertrag mit der Lloyd’s Banking Group.
Die Investmentbank Jefferies hatte erst vor wenigen Tagen einen Bericht für Investoren vorgelegt und darin die Behauptung aufgestellt, IBMs künstliche Intelligenz Watson werde in absehbarer Zeit Investoren keinen Mehrwert liefern. Es gebe eine Kluft zwischen den Anforderungen der Kunden und den technischen Möglichkeiten von Watson.
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“Unsere Untersuchungen legen nahe, dass obwohl IBM heute eine der ausgereiftesten Plattformen für Cognitive Computing anbietet, die mächtigen Service-Komponenten vieler AI-Implementierungen jedoch ein Hindernis sind”, heißt es im Jefferies-Bericht. “Wir glauben außerdem, dass IBM im Kampf um AI-Talente unterlegen scheint. Schließlich legt unsere Analyse nahe, dass IBMs Erträge aus den Investitionen wahrscheinlich nicht über den Kapitalkosten liegen werden.”
Der Umsatz der Sparte Cognitive Solutions geht um 2,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar zurück. Global Business Services spülten 4,1 Milliarden Dollar in IBMs Kasse, 3,7 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2016. Die Sparte Technology Services & Cloud Platforms verschlechterte sich um 5,1 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. Mit 10,4 Prozent entfiel das größte Minus erneut auf die Systems Group, die nur noch 1,7 Milliarden Dollar einnahm.
[mit Material von Stephan Beiersmann, ZDNet.de]
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