Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat die Spezifikationen für Mesh Networking und eine FAQ-Liste dazu veröffentlicht. Damit unterstützt Bluetooth nun offiziell vermaschte Netze. Einsatzgebiete sehen die Bluetooth-Lobbyisten vor allem bei der Automatisierung in der Industrie und in privaten Haushalten.
Für Mesh-Netzwerke mit Bluetooth sind mindestens Geräte erforderlich, die Bluetooth 4.0 unterstützen. Erste Produkte speziell für Mesh-Netzwerke auf Bluetooth-Basis sollen noch im Lauf dieses Jahres auf den Markt kommen. Qualcomm hat bereits ankündigt, dass seine künftigen Bluetooth-LE-Produkte Mesh-Networking unterstützen werden.
Vermaschte Netze erlauben die Kommunikation zwischen zahlreichen unterschiedlichen Geräten untereinander, wobei jedes mit jedem direkt oder über andere als Zwischenstation kommunizieren kann. Da die Geräte Nachrichten weiterleiten, erhöht sich die mögliche Reichweite weit über die einzelner Geräte hinaus. Dadurch lassen sich dann auch mit Funkstandards mit relativ kurzer Reichweite größere Flächen oder Gebäude abdecken.
Indem Bluetooth, das traditionell eher für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und die Kommunikation von genau zwei Geräten untereinander ausgelegt war, nun auch Mesh-Networking unterstützt, dringt es in Bereiche vor, die bislang eher ZigBee und Z-Wave vorbehalten waren. Das war seit der Vorstellung und Publikation der Kernspezifikation von Bluetooth 5 im vergangenen Jahr bereits absehbar. Mit der Erweiterung des Standards zielte die Bluetooth SIG ganz klar auf die Verwendung im Bereich IoT.
Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien, bislang laufen diese Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. silicon.de gibt einen Überblick.
Mit Mesh-Networking soll laut Bluetooth SIG nun Bluetooth vor allem in Gebäude- und Fabrikautomation, aber auch Sensoren-Netzwerke und anden IoT-Szenarien Einzug halten, bei denen hunderte oder gar tausende von Geräten verbunden werden sollen. Ausdrücklich genannte werden noch Beacons, Robotik, Industrieautomatisierung, Energieverwaltung sowie Smart-City-Anwendungen
In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.
“Der Markt verbundener Geräte erlebte nach der Einführung von Bluetooth Low Energy ein schnelles Wachstum. Wir glauben, dass Bluetooth-Mesh-Networking in der gleichen Weise eine wesentliche Rolle spielen kann, Märkten in ihrer frühen Phase zu schnellerem Wachstum zu verhelfen – wie der Gebäudeautomation und drahtlosen Sensoren-Netzwerken”, so Mark Powell , Executive Director der Bluetooth SIG, in der offiziellen Ankündigung
[mit Material von Bernd Kling,
ZDNet.de]