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Mittelständische IT-Beratung wächst schneller als der Markt

Der Mittelstand in Deutschland ist offenbar nach wie vor stark. Und es wird viel in neue Technologien wie IoT, Mobility oder die Digitalisierung investiert. Dabei nutzen Anwender offenbar gerne die Angebote von Dienstleistern, mit denen man sich auf Augenhöhe begegnen kann. Das schlägt sich in den Wachstumszahlen mittelständisch geprägter Beratungshäuser und Systemintegratoren nieder.

Die können deutlich schneller als der Gesamtmarkt wachsen. Im Schnitt steigern Beratungshäuser dieser Kategorie den Umsatz um 13 Prozent. Der Gesamtmarkt hingegen erreicht nur ein Wachstum von 9,3 Prozent. Auch in diesem Jahr wird Wachstum erwartet. 12,3 Prozent sollen es 2017 werden. Die 20 größten Systemhäuser erwirtschafteten 2016 einen Gesamtumsatz von 3,04 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 2,69 Milliarden Euro.

Vor allem mittelständische IT-Beratungs- und Systemhäuser können stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Laut Lünendonk sind es vor allem Digitalisierungsinitiativen aber auch Investitionen in die Sicherheit, die die Ausgaben der Anwender antreiben. (Bild: Lünendonk)

Auch in den nächsten Jahren gehen die mittelständischen IT-Beratungen von zweistelligem Wachstum aus. So liegt die Umsatzprognose für 2018 im Schnitt bei 11,1 Prozent, in den Jahren 2019 bis 2021 sogar bei 11,5 Prozent. Die Unternehmen erwarten hohe Investitionen in den Bereichen Data Analytics und Aufbau von Plattformen für Entwicklung und Betrieb digitaler Geschäftsmodelle. Darunter fallen Themen wie IoT, Mobile Payment oder auch Industrie 4.0. “Aber auch IT-Security, Automatisierung von Prozessen oder die Integration digitaler Lösungen in die bestehenden IT-Systeme werden als Umsatztreiber gesehen”, berichtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk.

Auf den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen wollen sich die Befragten mit unterschiedlichen Maßnahmen einstellen. Durchgehend alle mittelständischen IT-Beratungen sehen den Aufbau neuer Skills und qualifizierter Mitarbeiter als ihre wichtigste Aufgabe an. Die Schulung agiler Entwicklungsmethoden nimmt mit 88 Prozent einen fast ebenso hohen Stellenwert ein wie der Aufbau von Branchen- und Fachkompetenz zur Abwicklung digitaler Geschäftsmodelle, den 82 Prozent der Anwender für wichtig halten.

“Die Digitale Transformation ist nicht nur eine große Herausforderung für die Anwenderunternehmen”, gibt Zillmann zu bedenken. “Auch für die IT-Dienstleister gilt es, bestehende Prozesse und Organisationsstrukturen zu hinterfragen und anzupassen, um mit der Geschwindigkeit der Digitalen Transformation und den großen Beratungs- und IT-Konzernen Schritt halten zu können.”

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Das Münchner Unternehmen Allgeier führt die Liste der mittelständischen Beratungshäuser an. Das Unternehmen steigerte 2016 den Gesamtumsatz auf 497,5 Millionen Euro von 445,7 Millionen Euro im Jahr 2015. GFT Technologies SE blegt mit 422,6 Millionen Euro den zweiten Rang. 2015 hatte das Unternehmen noch 373,5 Millionen Euro umsgesezt. 327,0 Millionen Euro Umsatz bringen die SQS Software Quality Systems AG auf den dritten Platz. Auch ESG, adesso, Materna und Senacor können dreistellige Millionenumsätze melden. IT-Beratunger mit zweistelligen Millionenumsätzen sind unter anderem Opitz Consulting und die Cora Gruppe. Die Spanne reicht von 92 bis 49 Millionen Euro.

Die Hälfte der analysierten IT-Mittelständler kann eine Gesamtumsatzveränderung von über 10 bis zu 20 Prozent verbuchen. Aber es gab auch drei Ausreißer. Lag der durchschnittliche Steigerungswert für alle 20 Unternehmen bei 13 Prozent, haben Exxeta mit 76 Prozent, bridgingIT mit 54 Prozent und SNP mit 43 Prozent ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich überproportional gesteigert.

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Die Studie “Führende IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen in Deutschland – mit Sonderkapitel zum IT-Mittelstand”, für die neben 90 Anbieterunternehmen 100 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt wurden, ist ab Ende August konstenlos verfügbar. In der Analyse zum IT-Mittelstand werden die zwanzig umsatzstärksten Unternehmen gelistet, die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Beratung, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erwirtschaften, den Hauptsitz bzw. die Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals in Deutschland haben, keinem Konzern angehören und jeweils unter 500 Millionen Euro Umsatz erzielen.

Redaktion

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