Adobe behebt zum August-Patchday 69 Sicherheitslücken

Adobe hat Sicherheitsupdates für Flash Player sowie Reader und Acrobat veröffentlicht. Sie beseitigen insgesamt 69 zum Teil kritische Schwachstellen, von denen 67 alleine in den PDF-Anwendungen stecken. Nach Angaben des Unternehmens könnte ein Angreifer Schadcode einschleusen und ausführen und im Fall von Reader und Acrobat sogar die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen.

In Flash Player 26.0.0.137 und früher für Windows, Mac OS X und Linux – inklusive der in Google Chrome sowie Microsoft Internet Explorer und Edge integrierten Plug-ins – stecken zwei kritische Sicherheitslücken. Eine Type-Confusion-Anfälligkeit bewertet Adobe als kritisch. Darüber hinaus ist es möglich, eine Sicherheitsfunktion von Flash Player zu umgehen. Diesen Fix bewertet Adobe als wichtig.

Betroffene Nutzer sollten so schnell wie möglich auf die fehlerbereinigte Version 26.0.0.151 umsteigen, die für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung steht. Nutzer, die Flash Player bereits installiert haben, erhalten das Update automatisch. Das gilt auch für Nutzer von Chrome, Internet Explorer und Edge. Adobe bietet das Update aber auch im Flash Player Download Center an.

Mehr zum Thema

Alternativen für Reader, Photoshop & Co.

Der Flash-Player ist am Ende. Zum Glück, denn er ist ein Einfallstor für Trojaner und Hacker, und mit HTML5 gibt es einen passenden Ersatz. Doch ein Leben ganz ohne Adobe? Ohne Reader? Ohne Photoshop? Es ist möglich – mit Programmen, die dazu noch kostenlos sind.

Noch mehr Aufmerksamkeit sollten betroffene Nutzer dem Update für Adobes PDF-Apps widmen. In Acrobat DC und Reader DC (Continous Track und Classic Track), Acrobat und Reader 2017 sowie Acrobat und Reader XI stopft Adobe 67 Löcher, wovon 22 den Schweregrad “wichtig” und 45 den Schweregrad “kritisch” haben. Letztere könnten einem Angreifer helfen, die vollständige Kontrolle über ein System zu erlangen. In der Regel muss ein Opfer lediglich dazu verleitet werden, eine speziell präparierte PDF-Datei zu öffnen.

Fehlerfrei sollen nun die Versionen 2017.012.20093 sowie 2015.006.30352 von Acrobat DC und Reader DC sowie die Versionen 2017.011.30059 von Acrobat 2017 und Reader 2017 sein. Nutzer von Acrobat und Reader XI sollten auf die Version 11.0.21 umsteigen. Auch hier erfolgt die Verteilung der Patches über die Update-Funktion der Anwendungen sowie die Adobe-Website.

Darüber hinaus stehen Sicherheitsupdates für Adobe Experience Manager 6.x und Adobe Digital Editions 4.5.5 und früher zum Download bereit. Mit ihnen schließt Adobe weitere 12 Sicherheitslücken, die zum Teil ebenfalls als kritisch eingestuft sind. Auch hier hält das Unternehmen eine Remotecodeausführung für möglich.

Downloads zu diesem Beitrag:

Tipp: Kennen Sie die berühmtesten Hacker? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

10 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

15 Stunden ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

16 Stunden ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

1 Tag ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

2 Tagen ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

2 Tagen ago