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Microsoft stellt Blockchain-Framework “Coco” vor

Microsoft hat das Blockchain-Framework Coco vorgestellt. Damit will der Softwareanbieter Systeme, die auf Blockchain basieren, schneller machen und zusätzlich für ein höheres Maß an Privatsphäre sorgen und eine unternehmenstaugliche Blockchain-Technologie bereitstellen.

Auf der Basis von so genannten Trusted Execution Environments (TEE) setzt Confidential Consortium (Coco) von Microsoft auf und verbindet verschiedene Hyperledger-Technologien zu einem Blockchain-Framework. (Bild: Microsoft)

Konzerne und vor allem Banken nutzen oder experimentieren derzeit mit der Verschlüsselungs- und Authentifizierungstechnologie. Mit Hilfe von Blockchain können beispielsweise Überweisungen deutlich schneller über Landesgrenzen hinweg verschickt werden. Die Technologie ist ursprünglich die Grundlage für die Kryptowährung Bitcoin.

Dabei wird ein Datensatz von mehreren Teilnehmern in einem Computernetz gespeichert und damit die gesamte Historie der Transaktion. Damit hat aber auch jeder Nutzer theoretisch Zugang zu diesen Informationen. Diese Methode ist nahezu fälschungssicher, hat aber eben den Nachteil, dass Unternehmen mit sehr strengen Datenschutzregeln ihre Daten darüber nicht zertifizieren können.

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Die neue Microsoft-Technologie will nun verschiedene Blockchain-Netzwerke verbinden und damit einige dieser Probleme ausräumen, die die weitere Verbreitung der Technologie derzeit behindern. So sollen Anwender damit besser kontrollieren können, wer Zugriff auf die Daten hat, und das ohne damit das Netzwerk ausgebremst wird.

Coco, oder Confidential Consortium soll 2018 allgemein verfügbar sein. Microsoft werde die Technologie auch unter eine Open Source Lizenz stellen. Coco vereint Blockchain-Protokolle, Trusted Execution Environments (TEEs) wie Intel SGX und Windows Virtual Secure Mode (VSM), verteile Systeme und Verschlüsselungstechnologien.

Derzeit unterstützt Coco Ethereum, das im Unternehmensumfeld derzeit zu einem der verbreitetsten Blockchain-Plattformen gehört. Gleichzeitig erklärt Microsoft, dass durch die eigene Technologie Ethereum um den Faktor 100 schneller wird. Dabei sei das Coco-Framework kein Distributed Leger, sondern bietet lediglich eine Grundlage für verschiedene Hyperledger-Systeme. Neben Ethereum soll Coco künftig auch R3 Corda, Intel Hyperledger Sawtooth, J.P. Morgan Qurum und unterstützten.

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“Wir gehen davon aus, dass dies die Grundlage für Blockchain von Unternehmen ist”, erklärt Mark Russinovich, CTO von Azure. Gleichzeitig erwarte Microsoft, dass Blockchain auch die gesamte Branche verändern werde. Mit Coco wolle Microsoft nun den Einstieg für Anwender in die junge Technologie erleichtern

Tatsächlich ist das Interesse an der Technologie groß. Doch die genannten Einschränkungen sowie weitere Probleme verhindern derzeit eine flächendeckende Verbreitung. So kann Microsofts Framework derzeit pro Sekunde etwa 1600 Transaktionen durchführen. Visa hingegen schafft aktuell 24.000 Transaktionen pro Sekunde.

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Neben Microsoft arbeitet beispielsweise auch IBM an der Bereitstellung von anwenderfreundlichen Blockchain-Technologien und liefert auch einen Service für KMU. Russinovich erklärt weiter: “Ich glaube, dass Coco von den manigfaltigen und talentierten Open Source Communities, die heute die Entwicklung der Blockchain-Innovation vorantreiben, nur profitieren kann. Coco startete als Gemeinschaftsprojekt zwischen Azure und Microsoft Research, aber es hat inzwischen von dem Input dutzender Anwender und Partner profitiert.”

Und so wolle Microsoft auch weiterhin das Framework offen anbieten und ab 2018 den Source Code an die Communitiy übergeben. In den nächsten Stunden ist zudem die Veröffentlichung eines technischen Whitepapers zu Coco geplant.

Microsoft hatte bereits 2016 Project Bletchley vorgestell. Diese Middleware soll es Anwendern erlauben, ein privates Ethereum-Netzwerk aufzusetzen. Bereits seit 2015 bietet Microsoft über Azure eine Blockchain-as-a-Service an.

Redaktion

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