Nokia 8 – HMD spendiert dem Premium-Smartphone einen Bothie
HMD Global stellt dem Qualcomms Snapdragon 835 ganze 4 GByte RAM und 64 GByte schnellen UFS-2.1-Speicher zur Seite. Zeiss-Optik auf Vorder- und Rückseite nehmen simultan Videos im 4K-Format auf und fügen sie zu einem sogenannten Bothie zusammen.
HMD Global hat wie erwartet ein neues Flaggschiff-Smartphone vorgestellt. Das Nokia 8 des finnischen Start-ups, das Lizenznehmer für die Marke Nokia ist, kommt ab Werk mit Android 7.1.1 Nougat. Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal sind jedoch die in Zusammenarbeit mit Zeiss entwickelten Kameras des Nokia 8: Die 13-Megapixel-Frontkamera sowie das Dual-Kamera-System auf der Rückseite nutzen Optiken des deutschen Herstellers.
Im Aluminium-Unibody-Gehäuse steckt Qualcomms Premium-SoC Snapdragon 835. Dem Octacore-Prozessor stellt Nokia 4 GByte LPDDR4-RAM zur Seite. Der 64 GByte große interne Speicher basiert auf den UFS-2.1-Spezifikationen, die einen schnellen Datenaustausch versprechen. Er lässt sich mit einer MicroSD-Karte um bis zu 256 GByte erweitern.
Beim 5,3-Zoll großen LCD-Display setzt HMD Global auf die IPS-Technik. Es bietet eine QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten. Die Displayabdeckung ist aus Corning Gorilla Glass 5. Leicht abgerundete Kanten – auch als 2,5D Glass bezeichnet – sollen ein angenehmes Tragegefühl vermitteln.
Das Dual-Kamera-System setzt sich aus einem Farbsensor mit optischer Bildstabilisierung und einem Monochrom-Sensor zusammen. Beide lösen 13 Megapixel auf und haben 1,12 Mikrometer große Pixel. Bei einer Blende von f/2.0 ergibt sich ein Blickwinkel von 76,9 Grad. Ein Phasenerkennungsautofokus sowie ein Infrarot-Entfernungsmesser sollen für scharfe Bilder sorgen. Die Frontkamera ist ebenfalls mit einem Phasenerkennungsautofokus und einer Optik mit Blende f/2.0 ausgestattet. Der optische Bildstabilisator fehlt jedoch auf der Vorderseite.
Die Kameras nutzt das Nokia 8 für eine “Bothie” genannte Funktion. Darunter versteht HMD Global ein Selfie, dass mit beiden Kameras gleichzeitig aufgenommen wird, also die vordere und hintere Kamera zu einem Foto oder Video kombiniert. Bothies lassen sich zudem aus der Kamera-App heraus live auf Facebook und Youtube übertragen, und zwar in einer 4K-Auflösung und mit 360-Grad-Audio. Dafür stehen drei Mikrofone zur Verfügung, die dank einer OZO Audio genannten Technik ein räumliches Klangerlebnis erzeugen sollen.
Zur weiteren Ausstattung gehören WLAN 802.11ac, Bluetooth 5.0, GPS, Glonass und NFC. Mit Mobilfunknetzen kommuniziert das Nokia 8 per LTE Cat.9 mit bis zu 450 MBit/s im Downstream und bis zu 50 MBit/s im Upstream. Der USB-3.1-Anschluss vom Typ C soll Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5 GBit/s übertragen. Kopfhörer lassen sich per 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss mit dem Nokia 8 nutzen.
Den fest verbauten Akku spezifiziert HMD Global mit 3090 mAh. Zudem ist das 151,5 mal 73,7 Millimeter große und 7,9 Millimeter dicke Gehäuse des Nokia 8 nach IP54 spritzwassergeschützt – ein leichter Regenschauer sollte dem Gerät nicht schaden, wer es allerdings in Wasser eintaucht, muss mit einer teuren Reparatur rechnen. Nokia verspricht zudem, das unverfälschte Android des Nokia 8 regelmäßig und zeitnah mit Updates zu versorgen.
Ab wann das Nokia 8 in den Handel kommt, ist nicht bekannt. Auch zum Preis machte HMD Global keine Angaben. Gerüchten zufolge soll er unter 600 Euro liegen. Bekannt ist jedoch, welche Gehäusefarben zur Auswahl stehen. Interessierte Käufer müssen sich zwischen dem hochglanzpolierten Polished Blue, dem matten Tempered Blue, dem ebenfalls matten Stahlgrau und einem glänzenden Kupferton (Polished Copper) entscheiden.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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