Vishal Sikka tritt als Infosys-CEO zurück

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Ablenkungen, Angriffe und ein Streit mit den Gründern sollen zu diesem Bruch geführt haben. Für das indische Unternehmen bedeutet das neue Unwägbarkeiten und demonstriert ein Chaos in der Führungsspitze.

Vishal Sikka tritt als CEO bei dem zweitgrößten indischen Outsourcing-Unternehmen zurück. In den zurückliegenden Monaten gab es wohl eine Reihe von Auseinandersetzungen und Ablenkungen. Der Rücktritt des prominenten CEOs schickt die Aktie des IT-Dienstleisters auf Talfahrt. Der Kurs bricht um 8 Prozent ein.

Vishal Sikka, CEO von Infosys. (Quelle: SAP)
Vishal Sikka, tritt als CEO von Infosys zurück. “Zunehmend persönliche Angriffe” von Anteilseignern hätten es verhindert, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. (Quelle: SAP)

U.B. Pravin Rao, derzeit COO von Infosys wird kommissarisch die Ämter des Managing Directors und des CEOs übernehmen. Bis Ende März soll dann eine dauerhafte Nachfolge für Sikka gefunden worden sein, teilt das Unternehmen mit. Bis dahin werde Rao noch Sikka berichten, der so lange noch als Executive Chairman tätig sein wird.

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In seiner Rücktrittserklärung teilt Sikka mit: “In den vergangenen Monaten und Quartalen wurden wir mit falschen, grundlosen, bösartigen und zunehmend Persönlichen Attacken überzogen. Auseinandersetzungen scheint es zwischen dem Board und den Gründern des Outsourcing-Unternehmens gegeben zu haben.

Die Gründer halten auch noch 12,5 Prozent an Infosys und haben in jüngster Zeit vor allem die Gehaltserhöhungen für Sikka und Rao sowie anderen Managern kritisiert. Auch über die künftige strategische Ausrichtung scheint es unterschiedliche Auffassungen gegeben zu haben. Auch einige ehemalige Manger hatten einige Entscheidungen der jüngsten Vergangenheit kritisiert.

“Dieses Trommelfeuer aus Ableckung und Negativität hindert unsere Fähigkeit, positive Veränderungen anzuschieben und auf die Wertschöpfung fokussiert zu bleiben”, erklärt Sikka in seinem Brief weiter.

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Zumal Infosys aktuell in einem schwierigen Terrain operiert. Die IT-Industrie auf dem Subkontinent wird auf ein Volumen von 150 Milliarden Dollar geschätzt. Doch die Konkurrenz ist groß und die Aufträge aus dem Westen kommen ebenfalls nicht mehr so schnell wie in den vergangenen Jahren. Hinzu kommen die neuen Einreisebedingungen in die USA, den wichtigsten Markt für den Dienstleister. Sikka erklärte daher auch das gesteckte Ziel von 20 Milliarden Dollar das Infosys bis 2020 erreichen will, zu einer Herausforderung.

Sikka war vor seiner Rolle bei Infosys Vorstandsmitglied bei dem Walldorfer Software-Unternehmen SAP, wo er sich vor allem durch die Entwicklung und Markteinführung der In-Memory-Technologie HANA aber auch durch ein unprätentiöses Auftreten einen Namen gemacht hatte. 2014 schied er aus persönlichen Gründen bei SAP aus und wurde der erste Infosys-CEO, der nicht zu den Gründern gehörte.

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