AV-Comparatives hat zehn gängige Antivirus-Programme für Android getestet und jetzt die Ergebnisse seiner Untersuchungen vorgelegt. Keines der getesteten Programme erkannte legitime Apps als schädlich, die sogenannte False-Positives-Rate liegt daher bei 0.
Vier Security-Apps – von Bitdefender, McAfee, Tencent und Trend Micro erkannten im Test zuverlässig alle 4081 genutzten, bösartigen Apps. Weitere vier – von Avast, Alibaba, ESET und Kaspersky – erkannten zumindest 99,8 Prozent und erfüllten damit die Kriterien für eine Zertifizierung. Zwei Produkte – Avira Antivirus Security 5.0.2 und AI Max Dev Labs Security Antivirus Max Cleaner 1.0.0 – verpassten die für eine Zertifizierung durch AV-Comparatives erforderliche Erkennungsrate.
Die AV-Comparatives-Tester weisen in ihrem Bericht zwar auf die anhaltenden Bemühungen von Google hin, sein Betriebssystem und sein Ökosystem abzusichern, legen aber auch dar, dass davon vor allem neuere Versionen profitieren. Die wiederum sind aufgrund der Update-Strategien der Gerätehersteller und der zögerlichen Update-Auslieferungen durch Mobilfunkbetreiber nur einer Minderheit vorbehalten. Denn, so AV-Comparatives, es “kann sich nicht jeder, jedes Jahr ein neues Smartphone leisten.” Für Smartphone-Besitzer mit älteren Android-Versionen erhöhe sich die Sicherheit durch die Installation einer Android-Antivirus-Suite von einem Dritthersteller daher deutlich. Das gelte auch schon für Geräte mit Android 6.
Idealerweise würde ein Android-Antivirus-Tool nach Auffassung der Tester den Nutzer davor bewahren, dass er bösartige Apps installiert, den Aufruf verseuchter Websites verhindern, die Berechtigungen der installierten Apps überwachen, unerwünschte SMS und Anrufe blockieren, im Falle von Diebstahl oder Verlust helfen, das Gerät zu lokalisieren sowie ein Backup der persönlichen Dateien erstellen. Dabei sollte die App die Akkulaufzeit nicht über Gebühr belasten und wenige oder besser gar keine falschen Alarme produzieren.
Allerdings kommen sie nach dem Test zu dem Fazit: “Das perfekte Mobile-Security-Produkt existiert nicht.“ Sie empfehlen Anwendern daher, sich eine Liste mit den für sie wichtigen Kriterien zu erstellen und dann einige Tage die Testversion der Produkte auszuprobieren, die die Anforderungen am ehesten erfüllen. AV-Comparatives gibt zudem zu bedenken, dass sich auch die Android-Security-Produkte schnell weiterentwickeln und die Testteilnehmer für im Test aufgedeckten Defizite bereits an Besserung arbeiten. Daher bilde der Test nur eine Momentaufnahme.
Extra untersucht wurde die Auswirkung der Security-Apps für Android auf die Akkulaufzeit. Hier haben die Herstelelr im Vergelich zu früher erheblich nachgebessert. Keines der zehn getesteten Produkte hatte wesentliche Auswirkungen. Das heißt, keines lag bei über 8 Prozent, die meisten nahmen maximal 3 Prozent in Anspruch. Etwas stromhungriger als der Rest waren lediglich McAfee und Trend Micro. Die Tester weisen aber auch darauf hin, dass dieser Wert stark vom indiviudellen Nutzungsverhalten abhängt. Sie wählten für ihre Messung eine simulierte, gemischte tägliche Nutzung, bei der etwa Anrufe getätigt, Bilder betrachtet und Websites aufgerufen sowie Videos betrachten wurden.
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