Categories: MobileSmartphone

Smartphone-Markt legt im zweiten Quartal um 6,7 Prozent zu

Gartner hat Zahlen für den Smartphone-Markt im zweiten Quartal 2017 vorgelegt. Demnach gingen an Endkunden zwischen April und Juni weltweit insgesamt 366,2 Millionen Smartphones. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einer Zunahme von 6,7 Prozent.

Mit Googles Mobilbetriebssystem Android wurden 87,7 Prozent aller im zweiten Quartal 2017 verkauften Smartphones ausgeliefert. Auf iOS entfallen 12,1 Prozent des Marktes. Damit verschob sich das Verhältnis noch einmal leicht zu Ungunsten von iOS (minus 0,8 Prozent). Das liegt vor allem daran, dass die Stückzahlen bei Apple nahezu gleich blieben, sich der Gesamtmarkt aber vergrößerte. In Westeuropa legte der Markt insgesamt um lediglich 0,6 Prozent zu. Treibende Kraft waren hier Gartner zufolge gute Absatzzahlen von Huawei und Samsung.

Laut Gartner hat vor allem die Nachfrage nach Mittelklassegeräten in der Preislage zwischen 150 und 200 Dollar angezogen. Die seien vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern begehrt. Verbraucher seien dort inzwischen durchaus bereit, für 4G-Smartphones mit besseren Prozessoren und Kameras sowie größerem internen Speicher etwas mehr Geld auszugeben. Bis vor kurzem hätten sie sich in erster Linie noch ein Smartphone ausgesucht, das in ihr Budget gepasst habe. Inzwischen seien die Verbraucher informierter und bereit, für bestimmte, ihnen wichtige Merkmale auch etwas mehr zu zahlen, wie Anshul Gupta, Research Director bei Gartner, gegenüber silicon.de erklärte.

Von der zwar nachlassenden aber immer noch großen Bedeutung Chinas (Anteil von 27,7 Prozent) für den weltweiten Smartphone-Markt profitieren auch die dort ansässigen Hersteller, allen voran Huawei, Oppo und Vivo, in zweiter Linie aber auch Xiaomi und Lenovo. Allerdings sind deren Erfolge in reiferen Märkten, insbesondere in West- und Mitteleuropa noch überschaubar.

Exklusive Markteinschätzungen

Mehr vom Team der deutschen Gartner-Analysten

Das Team der deutschen Gartner-Analysten bloggt für Sie auf silicon über alles, was die IT-Welt bewegt. Mit dabei sind Christian Hestermann, Frank Ridder, Bettina Tratz-Ryan, Christian Titze, Annette Zimmermann, Jörg Fritsch und Hanns Köhler-Krüner.

Am besten schlagen sich hier laut Gupta noch Huawei und ZTE, weil sie durch ihre Sparten für Netzwerkausrüstung bereits langjährige Beziehungen zu den Mobilfunkunternehmen haben. Oppo, Vivo oder Xiaomi fehle dagegen noch die kritische Masse beim Interesse der Verbraucher, damit sie für die Mobilfunkprovider als Vertragspartner interessant wären.

Die meisten Smartphones verkaufte mit einem Anteil von 22,5 Prozent erneut Samsung. Das koreanische Unternehmen steigerte seine Absatzzahlen um fast 8 Prozent auf 82,5 Millionen Stück. Apple lieferte wie im Vorjahreszeitraum rund 44,3 Millionen iPhones aus.

Den dritten Platz behauptete mit 35,9 Millionen verkauften Smartphones Huawei. Es erreichte einem Marktanteil von 9,8 Prozent (plus 0,9 Punkte). Mit Wachstumsarte von 44 Prozent und 71 Prozent konnten Oppo respektive Vivo ihre Anteile auf 7,1 beziehungsweise 6,6 Prozent steigern. Das ist vor allem auf die Positionen eins (Oppo) und zwei (Vivo) im chinesischen Markt zurückzuführen.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Schwierig wird es nach Ansicht von Gartner-Analyst Gupta inzwischen für “kleinere Hersteller” zu denen etwa auch etablierte Marken wie HTC, LG und Sony gehören, die inzwischen nicht mehr zu den Top-Fünf weltweit zählen. Denn die Marktforscher rechnen im zweiten Halbjahr mit Lieferengpässen bei bestimmten Komponenten wie OLED-Displays und Flash-Speicher, die vor allem in Premium-Smartphones verbaut werden. Betroffen davon seien voraussichtlich Hersteller mit kleineren Stückzahlen, schließlich müssen die Lieferanten zuerst ihre Großabnehmer bedienen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago