Google stellt Managementlösung für Chromebooks vor

Google hat mit “Chrome Enterprise” eine Managementsoftware für Chromebooks vorgestellt. Sie soll die Nutzung von Rechnern mit Chrome OS in Unternehmen erleichtern. Dazu bietet Chrome Enterprise unter anderem einen Enterprise-App-Store und erweiterte Sicherheitsfunktionen. Außerdem arbeitet es mit Enterprise-Lösungen wie VMware Workspace ONE und Microsoft Active Directory zusammen.

Mit Chrome Enterprise lassen sich auch der Browser Chrome sowie dessen Erweiterungen zentral verwalten. Cloudbasiertes Flottenmanagement und Single-Sign-on werden ebenso unterstützt wie Printer Management, ein Kiosk-Modus, Managed Networks und Proxies, Managed OS-Updates und Diebstahlschutz.

Durch die Anbindung an Microsoft Active Directory können Anwender sich mit den bekannten Log-in-Daten auch bei Googles Cloud-Diensten anmelden. IT-Administratoren dagegen können dadurch Nutzer- und Geräterichtlinien für Chromebooks in einer ihnen vertrauten Umgebung verwalten.

VMware Workspace ONE ist laut Google die erste Drittanbieterlösung zur Verwaltung von Chrome-Geräten. Sie unterstützt auch Geräte von Mitarbeitern (Bring Your Own Device, BYOD). Für die Nutzung von Chrome Enterprise wird eine zusätzliche Lizenz benötigt, die 50 Dollar pro Gerät und Jahr kostet. Darin ist ein Rund-um-die-Uhr-Enterprise-Support enthalten.

Funktionsumfang von Chrome Enterprise (Bild: Google)

Anlässlich der Markteinführung von Chrome Enterprise erweitert Google auch die Liste der Chrome-OS-Geräte, die den Play Store unterstützen. Dazu gehören Produkte von Acer, Asus, HP, Lenovo und Samsung. Weitere 20 Geräte sollen in Kürze hinzukommen. Darüber hinaus ist der Support für Produkte weiterer Hersteller, darunter Dell, Medion und Toshiba, geplant.

h2>Frühere Ansätze Chrome OS in Firmen zu unterstützen

Mit VMware arbeitet Google schon seit 2014 zusammen, um Chromebooks und Chrome OS auch in Firmen salonfähig zu machen. Die beiden Unternehmen gingen schon 2014 eine Kooperation ein und bieten seitdem über die DaaS-Plattform von VMware gewerblichen Kunden mit Chromebooks Zugriff auf Windows-Anwendungen an.

“Die Kunden ziehen die geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten, die zentrale webbasierte Verwaltungskonsole und die Tatsache vor, dass sie keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen oder Antivirensoftware benötigen”, erklärte Chrome-Produktmanager Rajen Sheth damals. Als weitere Vorteile von Chromebooks bei Nutzung einer DaaS-Umgebung nannte er, “dass Sicherheitslücken, Anwendungskompatibilität und Migrationsbudgets der Vergangenheit angehören.”

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Bereits zuvor war mit Chrome Remote Desktop von einem Chromebook oder einer Chromebox der verschlüsselte Fernzugriff auf PC oder Mac möglich. Ebenfalls noch 2014 kündigten Citrix und Google Enterprise-Features für Chromebooks an. Dazu wurde eine native Version von “Citrix Receiver for Chrome” mit neuen Features vorgestellt. Bis dahin war Citrix Receiver nur in einer HTML5-Version für Chrome OS verfügbar. Die native Version brachte zusätzlich die nahtlose Zusammenarbeit mit Google Cloud Print, Audio- und Videowiedergabe, direkte SSL-Verbindungen sowie eine Zwischenablage, die das Kopieren zwischen lokalen und entfernten Anwendungen erlaubt.

2015 zog dann Dell nach und stellte die “Dell Appliance for Wyse – vWorkspace Applaince” vor. Sie ermöglicht es ebenfalls, Windows-Anwendungen auf Chromebooks zu nutzen. Eien Appliance kann sich dabei um bis zu 350 Notebooks und Desktop-Rechner mit Googles Betriebssystem Chrome OS kümmern. Abgerechnet wird die Appliance pro Nutzer. Über sie lassen sich Chrome-OS-Geräte auch zentral mit neuer Software versorgen.

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Mit der Appliance stellte Dell eine einfache, vorkonfigurierte Lösung bereit, auf der die erforderliche Software für eine Virtual Desktop Infrastructure (VDI) bereits vorinstalliert war. Da die Appliance vor Ort nur noch einen Anschluss ans Stromnetz sowie ans Netzwerk benötigt, eignete sie sich insbesondere für Umgebungen mit wenig IT-Know-how. Vorteilhaft war außerdem, dass sich außer Chromebooks auch andere Endgeräte wie Wyse-Thin-Clients damit betreiben lassen. Inzwischen wird sie in der Form nicht mehr angeboten, wurde aber durch eine funktional ähnliche Lösung ersetzt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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