Categories: CIOProjekte

Wann erfüllt Application Performance die Unternehmensansprüche?

Unternehmen streben nach gesteigerter Produktivität und speichern deshalb Unternehmensdaten sowohl in der Cloud als auch auf lokalen Systemen. So können Mitarbeiter jederzeit und von überall aus mit einer ganzen Reihe vernetzter Geräte wie Smartphones, Laptops und Tablets auf die Daten zugreifen. Die wachsende Komplexität durch mehr Geräte und Speicherorte führt jedoch zu langsamen oder häufig abstürzenden Anwendungen – oder anders gesagt, zu einer schlechten Application Performance.

In der Riverbed Application Performance Survey gaben 89 Prozent der befragten Entscheider an, dass eine schwache Application Performance das Unternehmen regelmäßig negativ beeinflusse. Allerdings kommt die Studie auch zu dem Ergebnis, dass 71 Prozent der Verantwortlichen gar nicht wissen, wo die Ursachen für die Probleme liegen. Zudem agiert die IT-Abteilung immer noch häufig abgeschottet vom Rest des Unternehmens.

Oliver Burgstaller, der Autor dieses Gastbeitrags für silicon.de, ist Director Advanced Business Solutions bei Riverbed. (Bild: Riverbed)

Doch wollen Unternehmen die Digitale Transformation erfolgreich meistern, müssen sie die vorhandenen Probleme verstehen und lösen: Die bestehenden Schwierigkeiten werden aufgrund der zunehmenden Komplexität weiterwachsen.

Hybride Umgebungen als Herausforderung

Die Kombination aus On-Premise- und Cloud-Anwendungen schafft Komplexität. Da sich Apps, Daten und Nutzer mittlerweile überall befinden, stellt es eine große Herausforderung dar, eine starke Application Performance für IT-Organisationen bereitzustellen und diese zu optimieren: 83 Prozent der befragten Verantwortlichen glauben, dass Probleme, die auf Application Performance basieren, in einer hybriden IT-Umgebung deutlich schwieriger zu beseitigen sind.

Diese Performance-Lücken beeinflussen Unternehmen negativ. Die Diskrepanz zwischen den Unternehmensanforderungen und den tatsächlichen Kapazitäten der IT wird deutlicher. Sie wirkt sich auf das gesamte Unternehmen aus: Unzufriedene Kunden, Vertragsverzögerungen, Terminüberschreitungen, Umsatz- und Imageverlust sowie eine verminderte Mitarbeiterproduktivität und -moral sind die Folge. Wenn Applikationen den Nutzern hingegen das gewünschte Benutzererlebnis liefern, verbessert sich die Mitarbeiterproduktivität (51 Prozent), wird Zeit eingespart (50 Prozent), Kosten sinken (47 Prozent), die Kundenzufriedenheit steigt (43 Prozent) und Markteinführungszeiten sinken (33 Prozent).

Probleme rechtzeitig beheben

Wenn Unternehmen versäumen, ihre Application-Performance-Probleme rechtzeitig zu beheben, riskieren sie große finanzielle Verluste. Laut einer IDC-Studie (PDF) unter den Fortune-1000-Unternehmen belaufen sich die Kosten eines Ausfalls von unternehmenskritischen Applikationen für ein Unternehmen auf 500.000 bis 1.000.000 Euro pro Stunde. Diese Art von Systemausfällen führt oft zu ungewollten Schlagzeilen und einem irreparablen Imageschaden für das Unternehmen.

Noch besorgniserregender sind die kaum wahrnehmbaren, in das System eingebetteten Verzögerungen, die nach und nach die Produktivität beeinträchtigen. Diese unsichtbaren Herausforderungen machen zwar keine Schlagzeilen, haben aber weit größere Auswirkungen, weil sie häufiger auftreten und die Produktivität beeinflussen.

Anwendungen beschleunigen und Application Performance verbessern

Unternehmen benötigen eine zuverlässige Lösung, die ganzheitliche Anwendungstransparenz, -optimierung und -kontrolle ermöglicht. Nur so können Unternehmen eine starke Application Performance in hybriden Umgebungen bereitstellen.

Transparenz

Unternehmen sollten Lösungen in Betracht ziehen, die in einer hybriden Umgebung eine ganzheitliche Anwendungstransparenz ermöglichen. Tools für WAN-Optimierung und WAN-Beschleunigung ermöglichen es, zahlreiche Applikationen zu identifizieren und anschließend diejenigen mit ähnlichen Aufgaben in logische Gruppen einzuordnen. Das vereinfacht Identifizierung, Management und Reporting. Mit einer Kombination aus integrierter Netzwerk-, Anwendungs- und Endnutzertransparenz kann die IT eine optimale Application Performance gewährleisten.

Optimierung

Um die Digitale Transformation zu meistern und die Application Performance zu verbessern, muss das Netzwerk modernisiert werden. In einer Cloud-Umgebung sind Applikationen und Daten äußert mobil, was zu weiteren Herausforderungen für die IT führt. Die Migration von Anwendungen und Daten in die Cloud beeinflusst sowohl die Bandbreite als auch die Latenz: Während und nach der Migration steigt die Bandbreitenauslastung und die Traffic-Verteilung beginnt stark zu variieren.

Häufig sind Netzwerklinks dann überlastet, was das Nutzererlebnis von bestehenden Anwendungen und neuentwickelten Cloud-Applikationen verschlechtert. Aus diesem Grund sollte die IT Tools und Prozesse integrieren, die die Cloud-Migration optimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass migrierte Applikationen den Performance-SLAs und dem Nutzererlebnis gerecht werden.

Kontrolle

Die IT sollte neue Technologien implementieren, die die Kontrolle der Application Performance vereinfachen, indem sie sie zentralisiert. Das erleichtert die Durchsetzung von Performance-Richtlinien für alle Anwendungen. Es entsteht ein agiler Mechanismus, um Performance und Security innerhalb der hybriden Umgebung zu verbessern.

Echte Performance ermöglichen

Neue Technologien, die Transparenz, optimalen Betrieb und Kontrolle ermöglichen, garantieren sogar in hybriden Architekturen, in denen Daten und Anwendungen an verschiedenen Orten liegen, dass alles zentral und sicher gespeichert ist.

Der Ansatz von Riverbed für Application Performance (Grafik: Riverbed)

Effektives Monitoring der Application Performance erfordert Zugang zur Application-Performance-Infrastruktur. Durch Cloud-Technologie hat die IT inzwischen die Möglichkeit, Applikations-Infrastrukturen so zu konfigurieren, dass sie die individuellen Unternehmensansprüche erfüllen und in andere Netzwerksysteme integrierbar sind. So kann die Performance problemlos bereitgestellt und ein erstklassiges Nutzererlebnis sichergestellt werden – nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Partner und Kunden, egal wo sie sich befinden und welches Gerät sie verwenden.

Ist die IT nicht in der Lage, die Kontrolle zu wahren und Application-Performance-Probleme zeitnah zu beheben, wird die Performance-Lücke immer größer. Ein detaillierter Einblick in die Performance aller Applikationen, egal ob On-Premise oder in der Cloud, ermöglicht es der IT, diese Lücke zu schließen. Dann kann sie Netzwerkengpässe und Datentrends, die zu größeren Problemen führen, identifizieren.

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

2 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

2 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

23 Stunden ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago