Tableau kauft mit ClearGraph Spezialisten für Analysen mit natürlicher Sprache
ClearGraph wurde 2014 in Palo Alto gegründet. Das Start-up ermöglicht die Analyse von Daten über eine Abfragetechnologie mit natürlicher Sprache. Aktuell funktioniert das allerdings nur in Englisch.
Tableau Software hat ClearGraph übernommen. Das erst 2014 gegründete Start-up aus Palo Alto bietet im Wesentlichen ein als Knowledge Graph Platform bezeichnetes, intelligentes, dynamisch lernendes Daten-Netzwerk an, auf dessen Grundlage sich in natürlicher Sprache dialogorientierte Abfragen vornehmen lassen.
Damit passt es gut zu dem ohnehin schon dialogorientierten Konzept des Käufers. Zu den finanziellen Konditionen der Transaktion haben die Beteiligten offiziell keine Angaben gemacht. Sie teilen lediglich mit, dass im Rahmen der Akquisition Mitarbeiter in die Tableau-Büros in Palo Alto wechseln und sich auf die Integration der ClearGraph-Technologie in Tableau-Produkte konzentrieren werden. Bereiche wie Enterprise Search und Enterprise Content Management, für die ClearGraph seine Technologie bisher auch angeboten hat, werden daher wohl nicht mehr aktiv weiter entwickelt.
Mit der Integration der Technologie von ClearGraph in seine Produkte will Tableau es Nutzer seiner Produkte einfacher machen, mit ihren Daten zu interagieren. “Durch Abfragen in natürlicher Sprache wird die Interaktion mit Tableau wesentlich einfacher – etwa wenn Sie als Führungskraft eine schnelle Antwort brauchen oder unterwegs via Mobiltelefon etwas aus ihren Daten abrufen wollen”, erklärt Francois Ajenstat, Chief Product Officer bei Tableau.
Benutzer profitieren nach der Integration davon, dass disparate Datenquellen verbunden und eine dialogorientierte Suche zugänglich und verständlich gemacht werden. Zugriff und Datenanalyse mittels ClearGraph erfordere keine technische Schulung. Das System erkenne Absicht des Benutzers bereits über die natürliche Sprache – aktuell allerdings nur auf Englisch.
Anwender können sich zum Beispiel mit Fragen wie “Gesamtumsatz nach Kunden, die Heftklammern in New York gekauft haben”, gefolgt von “Aufträge innerhalb der letzten 30 Tage” und “Abteilung des Projekteigentümers” bis zu detaillierten Auswertungen durchfragen. Wann die Integration der Technologie abgeschlossen ist und wann die natürlichsprachige Abfrage auch auf Deutsch verfügbar ist, ist derzeit noch offen.