Das Bundeskabinett macht die elektronische Rechnungsstellung für alle Bundesbehörden verpflichtend. Unternehmen sollen dann Rechnungen an Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung “weit überwiegend elektronisch” stellen können. Die Verordnung tritt am 27. November 2018 für Bundesministerien und Verfassungsorgane, für alle übrigen Bundesstellen gilt der 27. November 2019.
Mit der so genannten E-Rechnungs-Verordnung hat das Bundeskabinett die Einführung der XRechnung vorgeschrieben.
Dieses Rechnungsformat basiert auf einem CEN Standard der in der Europäischen Union als Norm gelten soll. Eine leicht abgewandelte Version davon ist die XRechnung. Auch Rechnungen aus dem EU-Ausland sollen die Behörden so einfach empfangen können.
Über ein Web-Portal sollen dann die Rechnungen hochgeladen werden. Der Postversand mit den damit verbundenen Kosten ist dann nicht mehr notwendig, was auch die CO2-Belastung der Vorgänge halbieren soll, meint das Bundesinnenministerium, auf dessen Engagement die Digitalisierung der Rechnungsstellung vorangebracht wurde.
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Zuerst wird die XRechnung für Bundesministerien und Verfassungsorgane verpflichtend, und zwar ab dem 27. November 2018. Alle anderen Bundesstellen müssen das E-Invoicing ein Jahr später akzeptieren, also ab dem 27. November 2019. Mindestens bis dahin sollten papierbasierte Rechnungen noch zulässig sein.
Nicht für die Behörden, sondern vor allem für die Privatwirtschaft sollen sich laut Innenministerium dadurch massive Einsparungen ergeben, und zwar von 11 Millionen Euro im Jahr. Nicht eingerechnet dürfte dabei sein, was die Software zur Erstellung der digitalen Rechnungen kostet. Die Infrastruktur auf Bundesseite kostet laut Innenministerium rund 10,5 Millionen Euro.
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Der Schritt zur XRechnung ist natürlich auch vor dem Hintergrund des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2017 zu sehen. Nicht umsonst betont Innenminister de Maizière den Aspekt der Digitalisierung, der bisher in den öffentlichen Äußerungen kaum vorkam. Der Minister verspricht nun: “Gemeinsam mit Ländern und Kommunen wollen wir in den nächsten fünf Jahren Staat und Verwaltung grundlegend transformieren und digitalisieren. Wir sind im Entstehungsprozess der größten E-Government-Initiative Europas – und wir werden diesen Prozess mit aller Kraft vorantreiben.”
[mit Material von Nico Ernst, ZDNet.de]