Categories: EntwicklerProjekte

Oracle will Java-Entwicklung beschleunigen

Java SE soll schneller weiter entwickelt werden. Bislang werden alle zwei Jahre größere Updates für die Standard Edition (SE) von Java veröffentlicht. Doch das scheint Oracle jetzt nicht mehr zeitgemäß. Mark Reinhold, Chefarchitekt der Java Platform Group bei Oracle erklärt jetzt in einem Blog, dass damit die Wettbewerbsfähigkeit der Plattform gefährdet werde.

Die Gruppe der Java EE Guardians hatte sich für eine Öffnung von Java stark gemacht. (Bild: Java EE Guardians)

Java SE 9 wird am 21 September erwartet. Ab 2018 wird es dann alle sechs Monate Features-Releases von Java SE geben. Die sollen jeweils im März und im September veröffentlicht werden. Daneben will Oracle so genannte Update-Releases einführen, die alle drei Monate veröffentlicht werden. In diesem Rhythmus will Oracle dann Sicherheitsfixes, kleinere Verbesserungen und Fehlerbehebungen veröffentlichen. Hier sind Januar, April, Juli und Oktober geplant.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Nachdem Java SE vor allem bei Unternehmen eingesetzt wird, die auch längere Supportzyklen brauchen, wird ab September 2018 auch alle drei Jahre ein Long-Term-Support-Release veröffentlicht. Damit sichert der Anbieter zu, dass dieses Release mindestens drei Jahre lang unterstützt wird.

Was sich aber offenbar nicht ändern soll, ist der Umfang der Neuerungen. “In diesem Modell wird die Gesamtzahl der Veränderungen die gleiche bleiben, wie heute. Was sich aber ändert ist, dass es mehr Möglichkeiten gibt, diese auch auszuliefern”, so Reinhold. Dabei werden die sechsmonatigen Releases kleiner ausfallen als die großen Feature-Releases und daher auch einfacher zu implementieren sein. Auch werde dadurch die Notwendigkeit reduziert, neue Features in ältere Versionen zu portieren, weil das nächste Feature-Release stets nur sechs Monate entfernt ist.

“Damit Java wettbewerbsfähig bleibt, reicht es nicht aus, dass es weiter entwickelt wird”, kommentiert Reinhold in dem Blog. Es müsse vor allem auch schneller weiter entwickelt werden.

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Zudem will Oracle offenbar auch die weitere Entwicklung offener gestalten. Ab JDK 9, wie Reinhold in einem Eintrag in der OpenJDK-Mailingliste erklärt, werde OpenJDK unter die GPLv2 gestellt. Damit soll das Entwicklerwerkzeug auch besser für Cloud-Umgebungen geeignet sein. Oracle werde darüber hinaus auch weiterhin kommerzielle Builds wie etwa mit dem Java Flight Recorder oder Mission Control unter einer Lizenz anbieten. Zunächst soll es OpenJDK-Builds aber für Linux geben, dann werden Builds für Mac OS und Windows angeboten.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass Oracle auch dieses kostenpflichtigen Feature-Builds quelloffen macht. Damit wären das Oracle JDK und OpenJDK austauschbar.

Diese Öffnung kommt nicht ganz überraschend. Schon vor einigen Wochen hatte Oracle laut darüber nachgedacht, Java EE (Enterprise Edition) an ein Open-Source-Organ wie die Apache Software Foundation zu übergeben. Damit sollten schnellere Entwicklungsprozesse und flexiblere Lizenzen möglich werden. Zudem soll in einem Gremium außerhalb des bishierigen Prozesses die Sicherheit von Java optimiert werden.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago