Lancom stellt ersten VPN-Router mit LTE-Advanced vor
Lancom hat mit dem VPN-Router 1780EW-4G+ erstmals einen Router mit LTE CAT6 vorgestellt. Er löst im Portfolio des Herstellers den Vorgänger 1780EW-4G ab. Im Mobilfunkbetrieb liegt die maximale Datenrate bei 300 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload.
Als Einsatzszenarien nennt der Hersteller etwa Veranstaltungen, temporäre Konferenzräume oder Baustellen. Über einen Gigabit-Ethernet-Port ist aber auch der Betrieb an einem externen Modem möglich. Dann steht via Mobilfunk für den Notfall ein zweiter Highspeed-Internetzugang in Filialen, Büros oder im Homeoffice zur Verfügung.
Der Lancom 1780EW-4G+ stellt intern WLAN bei 2,4 oder 5 GHz mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 867 MBit/s bereit (IEEE 802.11ac) beziehungsweise erreicht bis 300 MBit/s wenn die Clients via 802.11n angebunden sind.
Wie andere WLAN-Router von Lancom unterstützt auch die Neuvorstellung Lancom Active Radio Control (ARC). Darunter fasst der Hersteller ein ganzes Bündel an Funktionen zusammen, die für eine bestmögliche WLAN-Nutzung sorgen sollen. Dazu gehören unter anderem die Auswahl optimaler WLAN-Kanäle, die verbesserte Ausnutzung der WLAN-Bandbreite durch angemessene Verteilung der Übertragungszeiten auf die Clients, das auch von anderen Anbietern bekannte Band Steering sowie Client Steering zur Lastverteilung in Netzen mit vielen Clients.
SDN-Unterstützung des Lancom 1780EW-4G+
Der 1780EW-4G+ kann wie andere Lancom-Router auch über die vom Hersteller bereitgestellten kostenlosen Management-Tools eingerichtet, überwacht und verwaltet werden. Alternativ lässt er sich aber auch in die Lancom Management Cloud (LMC) integrieren. Über diese Netzwerkmanagement-Lösung lassen sich nicht nur die Geräte einzeln verwalten, sondern mehrere Netzwerkbereiche -WAN, LAN und WLAN – samt aller darin betriebenen (Lancom)-Komponenten einrichten überwachen und verwalten.
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LMC sorgt dabei nicht nur für eine zentrale Management-Oberfläche, sondern auch umfassende Automatisierung der Router, Gateways, Switches und WLAN-Access-Points. Die LMC kann aus einer in Deutschland betriebenen und gehosteten Public Cloud oder bei größeren Kunden sogar als Instanz in deren eigenem Rechenzentrum betrieben werden.
Das damit ebenfalls bereitgestellt Software-defined WAN (SD-WAN) ermöglicht Netzwerkvirtualisierung auch über die WAN-Strecke sowie die automatische Einrichtung sicherer VPN-Verbindungen zwischen Standorten. Intern werden mittels Software-defined WLAN (SD-WLAN) mehrerer WLANs automatisch konfiguriert. Auch die Netztrennung zum Beispiel für einen Hotspot oder einen Gastzugang ist darüber möglich.
Diese Möglichkeiten wurden im April mit dem Update auf Version 10.0 des Lancom-Betriebssystems LCOS bereitgestellt. Dadurch wurden alle seit Anfang 2015 ausgelieferten Komponenten für Software-Defined Networking aufgerüstet.
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Zur weiteren Ausstattung des Lancom 1780EW-4G+ gehören eine Stateful Inspection Firewall, Intrusion Prevention und Schutz vor Denial-of-Service-Attacken. Ebenfalls der Sicherheit dienen Unterstützung von IEEE 802.11i mit WPA2- und AES-Verschlüsselung. Mittels IEEE 802.1X/EAP (WPA2 Enterprise) lassen sich auch Umgebungen mit größerem Schutzbedarf absichern. Serienmäßig bietet das Gerät fünf VPN-Kanäle, maximal möglich sind 25. Ein Content Filter für bis zu 100 User lässt sich bei Bedarf freischalten.
Dank Advanced Routing and Forwarding (ARF) können bis zu 16 virtuelle Netze mit jeweils eigenen Einstellungen für DHCP, DNS, Routing und Firewall betrieben werden. Der Lancom 1780EW-4G+ eignet sich für den Betrieb in reinen IPv4-, IPv6- oder in gemischten Netzwerken. Auch die Stromversorgung über PoE (IEEE 802.3at) wird unterstützt. Dies dürfte besonders für vorübergehende Installationen interessant sein, da sich damit der Verkabelungsaufwand reduziert. Der Lancom 1780EW-4G+ ist ab sofort für 899 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer lieferbar.