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Blackberry lässt Nutzer seiner Android-Smartphones im Regen stehen

Nutzer des in Deutschland Ende 2015 auf den Markt gekommenen Blackberry Priv werden kein Update auf Android 7 oder Android 8 mehr erhalten. Das hat der bei Blackberry als General Manager für Mobility Solutions verantwortliche Alex Thurber jetzt gegenüber UTB Blogcast bestätigt.

Blackberry Priv (Bild: Blackberry).

“Es ist ein Mobiltelefon, das wir ursprünglich vor zwei Jahren herausbrachten”, erklärte Thurber. “Und in der Welt der Mobiltelefone haben wir es mit einer Reihe verschiedener Partner zu tun – viel läuft auf Treiber, Displaytreiber und Modemtreiber, hinaus. Es wäre vergeblich, wenn wir versuchen wollten, sie alle zu einer Umstellung auf N zu bewegen.”

Außerdem kommen Blackberrys Sicherheitspatches nicht mehr wie ursprünglich angekündigt im Monatsrhythmus. Der zur Markteinführung formulierte der Anspruch, “sichersten Android-Geräte der Welt” zu liefern, ist damit hinfällig.

Auch für die neueren, aber bereits nicht mehr von Blackberry, sondern dem chinesischen Hersteller TCL produzierten Geräte DTEK50 und DTEK60 wollte Blackberry-Manager Thurber keine Android-Updates versprechen. Auch bei dem vor gut einem Jahr vorgestellten DTEK50 betonte Blackberry die Sicherheit. Die beworbenen, monatlichen Sicherheitsaktualisierungen blieben jedoch auch da schon bald aus.

Das Blackberry DTEK50 (Bild: Blackbery)

Damit und mit den ausbleibenden Updates auf das aktuellste Betriebssystem dürfte sich Blackberry dann endgültig und unrühmlich aus dem Markt für Business-Smartphones verabschieden. Schließlich ist eines der wesentlichen Verkaufsargumente – die hohe Sicherheit – damit hinfällig. Sich für sie lediglich auf die angebotenen Ergänzungs- und Mangement-Tools von Blackberry zu verlassen dürfte nicht attraktiv sein.

Nur für das zur IFA vorgestellte Blackberry KeyOne Black Edition ist ein “Update” auf Android 8 Oreo vorgesehen. Es soll Laufe des dritten Quartals in Deutschland zu einem unverbindlichen Verkaufspreis von 649 Euro erhältlich sein. Damit kommt es also deutlich nach der Veröffentlichung des aktuellen Google-Betriebssystems auf den Markt.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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Redaktion

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