Der Sicherheitsanbieter Fireeye beobachtet laut eigenen Angaben mehrere Angriffe aus Nordkorea auf Finanzinstitutionen und Banken. Damit weiche das Regime in Pjöngjang von der bisherigen Strategie ab, die eigenen Cyber-Ressourcen vor allem für Spionage einzusetzen.
Die Sicherheitsforscher von Fireeye vermuten, dass die Angriffe auf Finanzsysteme und Banken vor allem der Beschaffung finanzieller Mittel dienen. Das Regime in der abgeschotteten Diktatur ist aufgrund internationaler Wirtschaftssanktionen von der globalen Wirtschaft abgeschnitten.
Seit Mai dieses Jahres scheinen sich die Ziele der Angreifer verschoben zu haben. Mit staatlicher Unterstützung versuchen laut Fireeye nordkoreanische Hacker Bitcoins und andere virtuelle Währungen zu stehlen. In mindestens drei Fällen sollen die Hacker versucht haben, südkoreanische Tauschbörsen der Kryptowährung anzugreifen und Bestände abzuführen.
Dabei hätten die Angreifer versucht, mittels Spearphishing-Mails Informationen über Angestellte solcher Börsen abzufischen. Dabei wurde unter anderem die Malware PEACHPIT sowie Varianten davon eingesetzt. Die Opfer sollten zudem mit veremintlichen Steuerbenachrichtigungen getäuscht werden.
Fireeye hatte zudem Verbindungen zwischen einem Nordkoreanischen Provider und einer Attacke auf eine Bitcoin-News-Seite beobachtet. Durch die massive Wertsteigerung der Kryptowährung scheint das Interesse des Regimes gewachsen zu sein.
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So wurden bereits im April dieses Jahres bei Yapizon, einer südkoreanischen Bitcoin-Börse, Wallets angegriffen. Allerdings sei in diesem Fall nicht ganz klar, ob die Angriffe aus Nordkorea erfolgten.
Ende April hatten die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen Nordkorea weiter verschärft. Wenige Tage später gab es die ersten Spearphisching-Attacken gegen eine Börse. Ende Mai sei ein weiterer Angriff erfolgt, so die FireEye-Analyse. Im Juni beobachten die Experten weitere Aktivitäten rund um Service-Provider für die virtuelle Währung und im Juli konzentrierten sich die Angriffe auf Accounts von Mitarbeitern bei einer weitern Bitcoin-Börse.
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Zunächst scheint diese Strategie etwas verwunderlich, doch ist Bitcoin nicht der einzige Bereich, in dem Vertreter des Regimes in Pjöngjang aktiv sind.Das nordkoreanische Office 39 ist an Aktivitäten wie Goldschmuggel oder Geldfälschungen beteiligt und soll sogar Restaurants betreiben. Neben einem Fokus auf das Banksystem sowie auf Bitcoin-Börsen zeigt ein südkoreanischer Bericht, dass nordkoreanische Angreifer auch Geldautomaten mit Malware attackieren.
Die Übernahme einer Bitcoin-Börse könnte sich für Hacker durchaus lohnen. Denn damit ließen sich Bitcoins oder andere Kryptowährungen abziehen und an anderen Börsen gegen andere Zahlungsmittel oder Währungen wie Dollar eintauschen.
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