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Oracle: Cloud-Standort Frankfurt soll Hochverfügbarkeit ermöglichen

Vor einigen Monaten schon hat Oracle eine neue, sogenannte Availability Domain in Frankfurt angekündigt Dafür soll in der Mitte der zweiten Jahreshälfte, also grob gesagt im Oktober, ein neues Rechenzentrum in Betrieb genommen werden. Auch andere Anbieter bauen die Cloud-Infrastruktur aus, doch Oracle will damit mehr erreichen: Das Unternehmen verspricht Anwendern, einen anderen architektonischen Ansatz.

Neben der Oracle Public Cloud bietet das Unternehmen auch die Oracle Cloud Infrastructure. Die wird mit dem neuen Rechnezentrum dann ab Oktober auch in der Region Deutschland verfügbar sein. “Was wir hier machen ist grob gesagt, dass wir die Virtualisierungsschicht vom Server in das Netzwerk heben”, erklärt Mark Borgmann, Senior Sales Director Northern Europe Oracle Cloud Platform.

Mark Borgmann, Senior Sales Director Northern Europe, Oracle Cloud Platform. (Bild: Oracle)

Für Anwender bedeute das, dass sämtliche Workloads über die Oracle Cloud Infrastructure sicher und hochverfügbar abgebildet werde, also von hochkritischen, oder hochperformanten Lösungen hin zu kleineren Instanzen mit weniger kritischen Anwendungen oder auch Entwicklungsumgebungen. Dafür kombiniere Oracle Bare Metal Server, Cluster und virtuelle Maschinen, Storage und Netzwerk.

Alle Services sind über eine Konsole und über eine API zugänglich. Wie Borgmann ergänzt, bekommen Anwender zudem sehr granulare Konfigurationsmöglichkeiten, ein genaues Billing, Service Level Agreements und detailliertes Reporting. Schnelle und leistungsfähige Interconnects sorgten zudem für sichere und schnelle Verbindungen mit der Oracle Availability Domain. Oracle erlaube Unternehmen damit, Anwendungen in die Cloud zu verlagern, die hoch verfügbar gehalten werden müssen. Gleichzeitig sei es nach wie vor möglich, agile und innovative Projekte zu verfolgen.

Oracles Ansatz für Hochverfügbarkeit in der Cloud

“In herkömmlichen IaaS-Angeboten ist der Ausfall ein Architekturmerkmal, Failures dürfen passieren und Hochverfügbarkeit wird nicht adressiert”, so Borgmann. Das sei ein Grund, dafür, dass Unternehmen nach wie davor zurückschreckten, kritische Anwendungen in die Cloud zu verschieben. Man könne zwar sehr gut Backup und Recovery über die Cloud abbilden, aber in traditionellen Angeboten sei das Thema Hochverfügbarkeit nur schwer umsetzbar.

Die Basis ist in beiden Fällen die gleiche. Bei der Cloud at Customer hingegen bleiben die Kundendaten stets auf den von Oracle im Rechenzentrum des Anwenders bereitgestellten Systemen. (Bild: Oracle)

“Je mehr von der Infrastruktur eines Unternehmens in die Cloud verschoben wird, desto erfolgreicher ist es in der Regel auch”, erklärt Borgmann. Aus seiner Sicht verfolgen Anwender mit der Cloud vor allem zwei Ziele: Agilität und Kostenreduzierung.

Die Kosten sind das zweite große Hindernis, dem sich Unternehmen bei der Migration von Legacy-Installationen in die Cloud gegenübersehen. Rein technologisch sei der Betrieb eines Rechenzentrums in der Cloud im Schnitt mindestens 30 Prozent günstiger als On-Premise, attestiert Borgmann.

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Dennoch bleiben die Kosten ein Hindernis: “Viele Anwendungen werden pro Rechenkern lizenziert. In einer virtualisierten IaaS-Umgebung lässt sich aber die Leistung eines Kernes nicht mehr genau vorhersehen, weil die Virtualisierungsschicht ja Leistung abschöpft.”

Ist man On-Premise bislang mit acht Kernen ausgekommen, braucht man – um ein Beispiel zu nennen – in der Cloud 80 Kerne. “Die Lizenzkosten explodieren dann”, so Borgmann. Mit der Oracle Cloud Infrastructure werde aber auch dieses Problem angegangen. Denn über Bare Metal Server könne die Leistung sehr genau abgerufen werden.

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Bevor Anwender aber den letzten Schritt in die Cloud wagen, bietet Oracle mehrere Ausbaustufen an. Zum einen sind das die Engineered Systems, zum anderen die Cloud at Customer, wo Oracle im Grunde eine Cloud-Infrastruktur anbietet, die entsprechende Hardware allerdings im Rechenzentrum des Anwenders aufbaut. Die Workloads lassen sich dann nahtlos in die Public Cloud von Oracle migrieren.

Hardware für Oracle nach wie vor “absolut” strategisch

Borgmann sieht in diesen Angeboten eine Art Brückentechnologie, die es Anwendern ermöglichen soll, die Fertigungstiefe ihrer IT langsam zu verschieben. “Für viele Unternehmen bedeutet der Schritt in die Cloud auch einen Kulturwandel”, ergänzt Borgmann.

Nach wie vor seien die Hardware-Angebote wie die (übrigens Intel-Xeon-basierten) Systeme der Reihen Exadata oder Exalytics sowie auch Cloud at Customer “absolut” strategische Produkte, versichert Borgmann. Auf die jüngst kolportierten umfangreichen Entlassungen in den Oracle-Bereichen für Solaris und Sparc, hingegen ist auch von Borgmann kein Kommentar zu bekommen.

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Redaktion

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