Apple schließt mit iOS 11 schwerwiegende Sicherheitslecks

Apple (Bild: Apple)

iOS 11 behebt Lecks in WebKit und Exchange ActiveSync, Darstellungsprobleme von Domainnamen, die unter anderem Phishing-Angriffe ermöglicht haben.

Mit dem seit gestern ausgerollten Update auf iOS 11 behebt Apple auf älteren iPhones und iPads unter anderem auch einige Sicherheitslecks. Darunter auch eine Schwachstelle, die der deutsche Sicherheitsforscher Oliver Paukstadt entdeckt hat. Laut Advisory soll damit Adress Bar Spoofing möglich sein.

Die neue Oberfläche in Apple iOS 11 auf dem iPad. (Bild: Apple)
Die neue Oberfläche in Apple iOS 11 auf dem iPad. (Bild: Apple)

Betroffen sind alle unterstützten iOS-Geräte, also iPhone 5S und später, iPad Air und später sowie der iPod Touch der sechsten Generation. Der eigentliche Fehler steckt in der Browser-Engine WebKit. Unter iOS 10 und früher zeigt diese internationalisierte Domainnamen (IDN) “für den Benutzer lesbar” an. Dadurch ist es unter Umständen nicht möglich, lateinische Kleinbuchstaben von kleinen Großbuchstaben zu unterscheiden.

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Domains, die Buchstaben wie “g”, “c” oder “o” erzeugen dann optische Kollisionen, so dass ein Nutzer abhängig von der Darstellung eventuelle eine gefälschte Domain nicht als solche erkennen kann. Solch homografische Angriffe erleichtert vor allem Phishing.

iOS 11 zeigt solche IDN-Domains nun nur noch in der XN-Notation an, bei der mittels Punycode die nicht-ASCII-Zeichen aus dem Namen entfernt und durch einen abgeleiteten ASCII-String ersetzt werden. Die URL “http://cᴄ.oᴏ.sꜱ.uᴜ.vᴠ.wᴡ.zᴢ.mailgw.de/” wandelt WebKit nun in “http://xn--c-g6l.xn--o-26l.xn--s-rx3e.xn--u-t7l.xn--v-17l.xn--w-37l.xn--z-57l.mailgw.de/” um.

Über einen weiteren Fehler in Exchange ActiveSync kann ein Angreifer bei der Einrichtung eines Exchange-Kontos das Gerät vollständig löschen. Möglicherweise sorgt dieser Fix für die kurz nach dem Rollout von iOS 11 bekannt gewordenen Probleme.

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Zudem sollen iBooks, Messages und Mail MessageUI keine Denial-of-Service-Angriffe mehr ermöglichen. Außerdem soll die mobile Backupfunktion Datensicherungen nun zuverlässig verschlüsseln. Bei früheren iOS-Versionen wurden Sicherungen offenbar trotz der voreingestellten Verschlüsselung auch unverschlüsselt gespeichert.

iOS 11 verteilt Apple als Over-the-Air-Update. Nutzer können es aber auch über einen PC oder Mac herunterladen und mithilfe der iTunes-Software installieren. Da es sich um eine neue OS-Version handelt, sollte vor dem Upgrade ein Backup durchgeführt werden.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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