Baidu investiert 1,5 Milliarden Dollar in autonomes Fahren

Baidu, das chinesische Pendant zu Google, wird seine Bemühungen im Bereich autonomer Fahrzeuge erheblich intensivieren. Dazu wird zum einen ein Budget in Höhe von rund 1,5 Milliarden Dollar bereitgestellt. Damit soll in den nächsten drei Jahren in 100 Projekte im Umfeld des autonomen Fahrens investiert werden. Zum anderen wurde in Peking Version 1.5 von Apollo vorgestellt, einer von Baidu initiierten Open-Source-Plattform für autonomes Fahren.

Partner der im April erstmals vorgestellten Apollo-Plattform sind bereits 70 Firmen, darunter die Fahrzeughersteller Daimler, Ford und Hyundai, die Automobilzulieferer Bosch, Continental, Delphi und ZF sowie die Technologiefirmen Intel Microsoft, Nvidia und TomTom.

Ein auf der Baidu Developer Conference in Peking im Juli ausgestelltes Fahrzeug mit den auf der Apollo-Plattform basierenden Funktionen (Bild: Baidu)
Ein auf der Baidu Developer Conference in Peking im Juli ausgestelltes Fahrzeug mit den auf der Apollo-Plattform basierenden Funktionen (Bild: Baidu)

Neu in Apollo 1.5 ist unter anderem die Möglichkeit, Hindernisse zu erkennen. Außerdem wurden hochauflösende Karten hinzugefügt und die Deep-Learning-Funktionen auf die gesamte Prozesskette ausgeweitet. Die Hinderniserkennung soll sowohl tags- als auch nachtsüber funktionieren.

Eine neue Planungs-Funktion erlaubt es den Fahrzeugen, den richtigen Fahrweg auszuwählen und bessere Entscheidungen zum Fahrverhalten zu treffen. Ein Cloud-Simulations-System bietet Zugriff auf die speziell für autonomes Fahren angepassten HD-Karten. Aktuell beschränkt sich Apollo offenbar aber auf Echtzeit-Verkehrsdaten aus China.

Flankierend zu den anderen Ankündigungen hat Baidu zudem bekannt gegeben, dass ein Partnerschaftsvertrag mit der Firma Velodyne unterzeichnet wurde. Das Unternehmen ist ein wichtiger Anbieter von LiDAR-Sensoren, die wiederum ein wichtiger Baustein in jedem Konzept für autonome Fahrzeuge sind. Sie dienen der Abstands- und Geschwindigkeitsmessung, können aber auch dabei helfen, die Wetterbedingungen zu erfassen.

Redaktion

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