8,9 Prozent der europäischen Botnet-Rechner stehen in Deutschland

Symantec hat die Verbreitung Rechnern untersucht, die Teil eines Botnets sind. Auf der Grundlage von Zahlen aus dem Jahr 2016 rangiert Deutschland im europäischen Vergleich hinter Italien und Russland auf Rang 3. Hierzulande stehen 8,87 Prozent aller in Europa gefundener Rechner, die Teil eines Botnets sind. In Italien sind es 10,17 Prozent, in Russland 13,59 Prozent.

Insgesamt erhöhte sich Symantec zufolge die Anzahl der infizierten und aus der Ferne gesteuerten Computer im vergangenen Jahr um 6,7 Millionen. Als Ursache für den Anstieg macht Symantec auch IoT-Geräte aus. “Weltweit wurden im letzten Jahr mehr als 689 Millionen Menschen Opfer von Onlinekriminalität. Dabei sind Bots und Botnets das beliebteste Werkzeug der Cyberangreifer”, erklärt Candid Wüest, Norton Security-Experte. “Jedes mit dem Internet verbundene Gerät ist anfällig für eine Bot-Infektion. Nicht nur Computer sind von den Roboterarmeen der Kriminellen betroffen. 2016 haben wir beobachtet, dass Cyberkriminelle zum Ausbau ihrer Botnets zunehmend auch auf Smartphones und Internet-of-Things-Geräte zurückgreifen.”

Der Studie zufolge kommt in Deutschland auf 44 Internetnutzer ein Bot. Damit liegt Deutschland bei der Bot-Dichte in Europa auf Rang 32. Den ersten Platz in dieser Kategorie belegt der Vatikanstaat. Dort entfällt auf fünf Internetnutzer je ein Bot.

Botnet-Landkarte (Bild: Symantec)

Im Vergleich der Städte finden sich in der spanischen Hauptstadt Madrid die meisten Botnet-Rechner. Dort finden sich laut Symantec 4,64 Prozent aller europäischen Bots. Es folgen Istanbul (4,62 Prozent), Moskau (4,59 Prozent) und Utrecht in den Niederlanden (3,86 Prozent). Eine deutsche Großstadt findet sich in den unrühnlichen Top Ten nicht. Die Bot-Zentren hierzulande sind Berlin, Frankfurt und München.

2016 waren in der Bundeshauptstadt 9,6 Prozent aller in Deutschland detektierten Bots aktiv, in der Main-Metropole 7,6 Prozent und in der bayerischen Landeshauptstadt 6,9 Prozent. In Berlin sind es damit etwas mehr als doppelt so viele, wie es bei einer statistisch gleichmäßigen Verteilung aufgrund der Einwohnerzahlen sein müssten. In Frankfurt am Main sind es sogar siebenmal so viele, in München liegt der Wert um den Faktor 3,5 höher als im Durchschnitt.

Ausgewähltes Whitepaper

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

In Deutschland bemüht sich seit Jahren der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. mit der Initative Botfrei um Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren von Botnetzen und gibt Empfehlungen zu Präventionsmaßnahmen. Auf der Webseite finden Nutzer kostenlosen Tools, mit denen sie ihren Rechnr überprüfen können sowie eien Übersicht mit unseren Empfehlungen zu Browsererweiterungen, Virenscannern und weiteren nützlichen Werkzeugen. Außerdem informiert das Bundesamt für Siocherheit in der Informationstechnik (BSI) auf seiner Website BSI für Bürger darüber, was ein Botnetz ist und wie sich Anwender schützen können.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie die Geschichte der Computer-Viren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Lesen Sie auch : Weihnachtszeit, Bots-Zeit
Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago