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Toshiba verkauft Chip-Sparte für 18 Milliarden Dollar

Toshiba hat den Verkauf der Chipsparte für 18 Milliarden Dollar besiegelt. Der Käufer ist ein Konsortium unter der Leitung des Investors Bain Capital und den Unternehmen Hynix, Dell, Seagate und Kingston. Bereits vergangene Woche wurde der Verkauf beschlossen, doch wie die Nachrichtenagentur Reuters jetzt meldet, soll Apple, das ebenfalls zu dem Konsortium gehört, neue Vereinbarungen über Chip-Lieferungen gefordert haben. Daher habe sich die Unterschrift unter dem Vertrag noch um einige Tage verzögert.

Nach langen Verhandlungen soll die Chip-Sparte Toshibas an das Konsortium aus Bain Captial, Apple, Dell, Hoya, Kingston, Seagate und SK Hynix gehen. (Bild: Toshiba)
Nach langen Verhandlungen soll die Chip-Sparte Toshibas an das Konsortium aus Bain Captial, Apple, Dell, Hoya, Kingston, Seagate und SK Hynix gehen. (Bild: Toshiba)

Es geht dabei um die zweitgrößte Anlage für die Herstellung von NAND-Speicher-Chips. Toshiba werde dennoch weiter in diesen Bereich investieren. Zusammen mit dem Medizintechnologie-Unternehmen Hoya werden die beiden japanischen Unternehmen weiterhin 50 Prozent an dem Unternehmensbereich halten. Das war eine der Auflagen, die die japanische Regierung an die Genehmigung des Vorgangs
geknüpft hatte.

Mit diesen Mitteln kann Toshiba nun die Verbindlichkeiten der inzwischen insolventen Atomstromsparte Westinghouse begleichen. Dieser Bereich drohte Toshibas Netto-Wachstum zwei Jahre in Folge ins Minus zu drücken. Für Toshiba stand damit die Listung an der Börse auf dem Spiel. Ein Ausscheiden aus der Börse hätte aber für Unternehmen unabschätzbare Folgen gehabt.

Aufgrund der hohen politischen Brisanz dieses Verkaufs hatte die japanische Regierung Auflagen gefordert, was den Verkaufsprozess verkomplizierte und in die Länge zog. Daneben sorgte eine Klage des Toshiba-Partners Western Digital für Verzögerungen. So zog sich der Verkaufsprozess insgesamt über neun Monate hin.

Nun hält Toshiba 40,2 und Hoya 9,9 Prozent an der Sparte. Das Konsortium wird 49,9 Prozent an dem Unternehmen halten. Um kartellrechtlichen Bedenken zu entgegnen wird der Chip-Hersteller Hynix keine proprietären Informationen über die Chip-Fertigung bekommen und darf in den nächsten 10 Jahren die eigenen Anteile nicht auf über 15 Prozent erhöhen.

Redaktion

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