Google und Samsung kooperieren bei Augmented Reality
Gleichzeitig gibt Google das ambitioniertere Project Tango zugunsten von ARCore auf. Das Framework wird zunächst für die Samsung-Smartphones Galaxy S8, S8+ und Note 8 verfügbar. Weitere Smartphones sollen folgen.
Google und Samsung wollen künftig bei Augmented Reality auf Smartphones eng zusammenarbeiten. In einem ersten Schritt bringt Samsung Googles ARCore auf weitere Smartphones aus seiner Galaxy-Reihe. Das Augmented-Reality-Framework ist dadurch zunächst für Galaxy S8, S8+ sowie Note 8 verfügbar. Samsung war bereits beim Galaxy S8 Googles erster Partner für ARCore.
Wie der Hersteller diese Woche auf der Samsung Developer Conference (SDC 2017) in San Francisco bekanntgab, lassen sich können damit ARCore-Anwendungen erstellen, die sowohl auf den Pixel-Smartphones von Google als auch auf den dafür geeigneten Samsung-Smartphones laufen.
ARCore ist Googles Gegenentwurf zu Apples ARKit. Samsung bringt in die Partnerschaft seine Smartphones und dere Kamerasysteme ein. Die Partner hoffen, dadurch Augmented Reality zu breiter Akzeptanz zu verhelfen. Außerdem kann Samsung seine Erfahrungen im Bereich Virtual Reality einbringen. In dem Bereich ist der Konzern mit der schon 2015 vorgestellten Gear-VR-Brille vertreten. Sie ist zu zahlreichen Galaxy-Smartphones kompatibel und kann laut Samsung deutlich über eine Million Nutzer für sich verbuchen. Insgesamt setzt der südkoreanische Konzern auf ein kooperatives und offenes Herangehen der Branche, um die Adaption von AR und VR zu fördern.
Virtual und Mixed Reality in der Arbeitswelt
Den Möglichkeiten ist eine Studie von Deloitte, Fraunhofer FIT und Bitkom nachgegangen. Deren Autoren sehen enormes Potenzial, warnen aber auch vor überzogenen Erwartungen. Der eco Verband hält zugleich das Feld Augmented Reality für unterschätzt.
Google hat mit dem im August vorgestellten ARCore einen Strategiewechsel vollzogen. Es reagierte damit offenbar auf Apples ARKit. Vom ebenfalls für AR geeigneten Project Tango mit seinen höheren technischen Anforderungen hat sich Google verabschiedet. Das neue Framework ARCore soll es Entwicklern erlauben, ohne besondere Hardware-Modifikationen eine großé Zahl mobiler Geräte AR-tauglich zu machen. Dafür sind weder eine Dual-Kamera noch ein Tiefensensor erforderlich. Außer mit Samsung arbeitet Google hier auch mit Asus, Huawei und LG zusammen.
Googles ARCore SDK bietet eine exakte Bewegungserfassung. Dazu werden Sensoren in Smartphone und Kamera verwendet um, virtuelle Objekte anzuzeigen. Die Software erkennt Tische, Böden, Teppiche und Wände. ARCore bestimmt zudem die Beleuchtung im Raum und passt für ein realistischeres Aussehen der virtuellen Objekte diese daran an.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]