Cisco hat mit Broadsoft eine Übernahmevereinbarung getroffen. Der Netzwerkausrüster bezahlt demnach für den Telefonie- und Kollaborationsspezialisten rund 1,9 Milliarden Dollar. Der Preis pro Aktie liegt bei 55 Dollar. Das ist ein Aufschlag von rund 28 Prozent auf den Schlusskurs der Broadsoft-Aktie am 28. August. Am 29. August hatte Reuters berichtet, dass das Unternehmen mit Banken einen Verkauf vorbereitet. Als potenzieller Käufer war schnell Cisco im Gespräch.
Die Übernahme wurde bereits von den Vorständen beider Unternehmen genehmigt. Sie soll – die Zustimmung der zuständigen Behörden vorausgesetzt – bereits im Laufe des ersten Quartals 2018 abgeschlossen werden. Die Technologie wird dann Teil von Ciscos Unified Communications Technology Group unter Tom Puorro, die wiederum zur Applications Business Group von Cisco gehört.
Rowan Trollope, deren Chef und zugleich Senior Vice President bei Cisco, erklärt in einer Pressemitteilung: “Wir glauben, dass die Kombination unserer Angebote – von Ciscos Collaboration-Technologie im Enterprise-Bereich bis zu BroadSoft Suite für kleine und mittelgroße Unternehmen, die über Service Provider in den Markt gebracht wird, Kunden mehr Auswahl und Flexibilität geben wird.”
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
Rob Salvagno, VP Corporate Business Development bei Cisco, begründet die Übernahme von BroadSoft auch damit, dass BroadSoft ein breites Portfolio an Collaboration-Plattformen und Buisness-Anwendungen aus der Cloud anbieten kann. Dass stärke Ciscos Cloud-Strategie und seine Fähigkeit, Collaboration-Lösungen an Provider-Kunden auszuliefern. “Nach Abschluss der Übernhame werden Cisco und BroadSoft ein umfasendes SaaS-Portfolio cloud-basierter Lösungen für Unified Communications, Collaboration und Coontact Center Software für Kunden jeder Größe anbieten können”, so der Manager.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
Laut Salvagno ist Collaboration der erste Schritt im Zuge einer Digitalisierungsstrategie. BroadSoft sei bereits Partner von über 450 Telekommunikationsunternehmen in 80 Ländern und bediene über 19 Millionen Abonnenten. “BroadSofts Portfolio ist sowohl komplementär zu unseren auf On-Premise und Enterprise-Kunden ausgerichteten Hosted Collaboration Solutions (HCS) als auch Ciscos gesamter Investment-Strategie in die Cloud”, so Salvagno weiter.
BroadSoft in Deutschland
In Deutschland hat BroadSoft sich mit der Übernahme des IP-Centrex-Anbieters Finocom 2013 besser aufgestellt. Inzwischen ist es unter anderem Technologiepartner der Deutschen Telekom sowie von Vodafone.
Bei der Telekom steckt BroadSoft-Technologie hinter dem Angebot DeutschlandLAN CloudPBX. Das richtet sich an Geschäftskunden mit zwei bis 10.000 Nebenstellen. Allerdings arbeitet die Telekom diesbezüglich zweigleisig und kooperiert auch mit dem deutschen Anbieter Nfon. Vodafone greift bei seinem Angebot One Net Business auf Technologie von BroadSoft zurück.