Microsoft beginnt mit Integration von LinkedIn in Office 365

Microsoft hat ein weiteres Update für Office 365 vorgestellt. Mit ihm beginnt der Konzern knapp anderthalb Jahre nach der Übernahme von LinkedIn nun mit der Integration des Business-Netzwerks in seine Office-Anwendungen. Beim CRM-Tool Dynamics 365 ist das bereits seit April möglich. Seitdem können Anwender des Microsoft-CRM-Systems über das Vertriebsmodul in Dynamics 365 auf die LinkedIn-Datenbank mit etwa 500 Millionen Personen zuzugreifen. Nun können sich auch Nutzer von Office 365 die LinkedIn-Profile ihrer Kontakte in Outlook.com anzeigen lassen, wie Kirk Koenigsbauer, Corporate Vice President und Chef des Office-Teams, erklärt.

Dazu müssen sie in Outlook.com in einer E-Mail lediglich auf das Profilfoto des Absenders klicken. Sie sehen dann direkt dessen bei LinkedIn hinterlegten Kontaktdetails sowie – falls vorhanden – ein Link zum LinkedIn-Profil. Falls darüber noch keine Verbindung zu dem Kontakt besteht, ist es dann auch möglich, sich mit ihm zu verbinden.

Die EU hatte der Übernahme von LinkedIn durch Microsoft nur unter Auflagen zugestimmt. In erster Linie musste sich Microsoft verpflichten, über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren konkurrierende Soziale Business-Netzwerke zu unterstützen. Beispielsweise soll ihnen das Office-Add-in-Programm weiterhin angeboten werden, das es Entwicklern ermöglicht, Dienste in Office-Anwendungen zu integrieren. Künftige Verbesserungen des Programms sollen Drittanbietern zudem ebenso wie Microsoft für LinkedIn nutzen können. Außerdem sagte das Unternehmen zu, LinkedIn-Konkurrenten im Office Store gleichberechtigt zu behandeln und es IT-Administratoren zu ermöglichen, nach der Integration von LinkedIn-Profilen in die Office-Oberfläche diese abzuschalten.

Weitere Neuerungen bei Office 365

Neuerungen gibt es auch bei Office 365 durch das aktuelle Update auch bei der Übersetzungsfunktion in Word. Nutzer können dort nun Textpassagen oder ein vollständiges Dokument übersetzen lassen und das Ergebnis als neues Dokument speichern. Der Übersetzer unterstützt derzeit 60 Sprachen. Die Funktion finden Anwender im Tab “Überprüfen”.

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Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen

Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.

Nutzer mit einem Firmenkonto erhalten in Word, Excel und PowerPoint zudem Zugriff auf die Funktion “Tell Me” für Kontakte und Dokumente. Sie soll die Suche im Unternehmen sowie die Weitergabe von Dateien an Kollegen vereinfachen. Zudem sollen sich damit Präsentationsfolien, Diagramme und Tabellen aus älteren Dokumenten, die die Suche nach Kontakten und Dokumenten per Tell Me erlauben, wiederzuverwenden oder als Vorschau anzuzeigen.

Auch Word für iPad erhält mit Immersive Reader und Read Aloud zwei neue Funktionen. Nutzer können sich ab sofort Texte vorlesen lassen, die gleichzeitig hervorgehoben werden. Laut Microsoft soll das beispielsweise das Finden und Korrigieren von Fehlern erleichtern. OneDrive und SharePoint unterstützen nun die mit dem Windows 10 Fall Creators Update eingeführten Platzhalter. OneDrive kann zudem nun 3D-Dateien ohne Browser-Plug-in in Word, Excel und PowerPoint importieren beziehungsweise in der mobilen OneDrive-App anzeigen.

Microsoft-Manager Koenigsbauer weist auch darauf hin, dass in der Office 365 Gallery nun Informationen über die für den jeweiligen Nutzer verfügbaren Apps, Tools und Dienste angezeigt werden. Office Lens unterstützt laut Koenigsbauer zudem das Scannen mehrseitiger Dokumente. Und für SharePoint wird durch das Update unter anderem die Erstellung von Formularen mit PowerApps möglich gemacht.

Neuerungen bei Office 365 Home- und Office 365-Personal

Für Nutzer mit einem Office-365-Home- oder Office-365-Personal-Abonnement ist nun der Posteingang bei Outlook.com dauerhaft werbefrei. Außerdem wurde der Malware- und Phishing-Schutz verbessert. Microsoft erhöht bei beiden Consumer-Abonnements die Größe des Postfachs zudem auf 50 GByte. Beim kostenlosen Outlook.com-Konto wird sie auf 15 GByte erweitert. Langjährige Outlook.com-Nutzer, die derzeit 12 GByte oder mehr Speicherplatz haben, bekommen ebenfalls 50 GByte Speicher. Außerdem ist der technische Premium-Support für Home- und Personal-Abonnenten nun kostenlos.

Microsoft zufolge erhalten alle Abonnenten die neuen Premiumfunktionen automatisch. Das gilt für E-Mail-Adressen mit den Endungen @outlook.com, @hotmail.com, @live.com und @msn.com. Allerdings kann es bis zu einem Monat dauern, bis die neuen Funktionen bei allen Nutzern auch eingeführt wurden.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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