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Großausfall beim Hoster OVH

Der französische Hoster OVH, der seit Anfang des Jahres mit dem Bau von Rechenzentren und verstärkten Vertriebsaktivitäten auch in Deutschland aktiver ist, hatte gestern mit erheblichen Ausfällen zu kämpfen. Davon waren potenziell bis zu drei Millionen, in erster Linie französische, Webseiten betroffen. Die Probleme begannen am Morgen mit dem Ausfall gleich beider Stromzuführungen zum OVH-Rechenzentrum in Straßburg und hielten den ganzen Tag über an.

OVH- CEO Octave Klaba berichtete gestern auf Twitter den ganzen Tag über persönlich über die Probleme. Demnach fielen am Donnerstagmorgen gegen 7 Uhr im OVH-Rechenzentrum in Straßburg gleich beide Stromzuführungen des französischen Energiekonzerns EDF aus. In solchen, eigentlich unwahrscheinlichen Fällen solle eine ebenfalls redundant ausgelegte Generatorenanlage die Notstromversorgung übernehmen.

Allerdings konnten auch hier beide Anlagen wegen nicht näher spezifizierter Mängel den Dient nicht aufnehmen. Dadurch stand das OVH-Rechenzentrum in Straßburg völlig ohne Strom da.
Etwas später kamen dazu von dem Ereignis in Straßburg offenbar unabhängig aber eben gerade ausgesprochen unpassend auch noch Probleme mit dem europäischen Glasfasernetz hinzu. Darunter litt die Verbindung zu und zwischen den OVH-Rechenzentren in Roubaix und Gravelines, beide an der belgischen Grenze.

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Gegen 11 Uhr 30 berichteten die ersten Webseiten und Firmen, dass der Betrieb sich wieder normalisiert. Bis dahin hatte der Stromversorger EDF auch die erste Leistung zum Rechenzentrum in Straßburg wieder hergestellt, dass dadurch nach und nach wieder in Betrieb gehen konnte.

Um 12 Uhr 40 berichtete OVH-Chef Klaba, dass die Wiederherstellung im Rechenzentrum Straßburg andauert. Kunden, deren Dienst noch nicht wieder laufe, müssten mit bis zu 4 Stunden rechnen, bis es wieder soweit ist.

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Auch zum Problem im Rechenzentrum in Roubaix gab es dann Neuigkeiten. Offenbar war die Verbindung zu den Internetknoten in Paris, Frankfurt, Amsterdam, London und Brüssel aufgrund eines Bugs in der Software der optischen Netzwerkkomponenten ausgefallen. Dadurch ging deren Konfiguration verloren. Gegen Mittag war das Backup eingespielt und der Ursprung des Problems ermittelt. Das Rechenzentrum in Roubaix hatte dann gegen 13 Uhr wieder Verbindung zur Außenwelt. Mit dem Hersteller soll nun der Grund für den Fehler gesucht und geprüft werden, wie er sich in Zukunft vermeiden lässt.

Offiziell dauerte der Ausfall in Roubaix von 8 Uhr 15 bis 10 Uhr 37, das Rechenzentrum in Straßburg war von 7 Uhr 15 bis 11 Uhr 15 komplett ausgefallen. Bis die Dienste aller Kunden wieder wie gewohnt liefen, dauerte es jedoch bis in den späten Nachmittag. Gegen 18 Uhr waren laut CEO Klaba untr anderem noch 2100 dedizierte Server und 25.000 Virtual Private Server betroffen.

Redaktion

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