Synopsys hat die Übernahme des vor allem für Sicherheitsmanagement für Open-Source-Software bekannten Unternehmens Black Duck Software angekündigt. Der Spezialist und seine etwa 400 Mitarbeiter waren dem wesentlich größeren Generalisten rund 565 Millionen Dollar.
Das US-Unternehmen Synopsys hat zuletzt mit etwa 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 267 Millionen Dollar erwirtschaftet. Es hat im Wesentlichen zwei Standbeine. Erstens die Konzeption und die Überprüfung von integrierten Schaltungen, zweitens die Sicherheitsprüfung von Software. Mit Black Duck Software kommt nun Expertise speziell beim Sicherheitsmanagement von Open-Source-Software hinzu.
Die Transaktion soll bereits im Dezember abgeschlossen werden. Zu den Investoren von Black Duck Software gehören unter anderem Intel Capital, Fidelity Ventures, SAP Ventures und General Catalyst Partners sowie Red Hat. Sie haben bislang zusammen rund 74 Millionen Dollar in das Unternehmen gesteckt. In etwa in dieser Höhe wird sich voraussichtlich auch dessen Umsatz 2017 bewegen.
Synopsys begründet den Kauf auch damit, dass die Nutzung von Open Source stark zunimmt. Bereits jetzt seine 60 Prozent oder mehr des Codes in aktuellen Anwendungen Open Source. Gründe dafür sind die geringeren Entwicklungskosten und die durch den Rückgriff auf Open-Source-Komponenten möglichen, kürzeren Entwicklungszyklen. Oft übersehen werden dabei aber die Problem, die das in Hinblick auf die Sicherheit der Anwendungen mit sich bringt. Und auch die Schwierigkeiten der korrekten Lizenzierung und Lizenzverwaltung werden meist unterschätzt.
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In beiden Bereichen hat sich Black Duck Software als Anbieter gut etabliert. Mit seiner Technologie kann es die Identifikation von verwendetem Open-Source-Code und dessen korrekte Zuordnung automatisieren. Dadurch lassen sich dann auch bekannte Sicherheitslücken aufdecken und Lizenzfragen klären.
Black Duck Software wurde 2003 gegründet und hat eigenen Angaben zufolge über 2000 Kunden. Zu ihnen gehören neben den auch über ihre Wagniskapitalsparten beteiligten Intel und SAP auch Facebook, NEC, Nintendo und Samsung.