Im Werk des Apple-Zulieferers Foxconn in Zhengzhou müssen seit September offenbar 3000 Schüler ein fachfremdes und auch nach chinesischem Recht unzulässiges Praktikum bei der Produktion des iPhone X ableisten. Sie wurden von ihrer Berufsschule drei Monate zur Arbeit in die Foxconn-Fabrik geschickt, wie die Financial Times berichtet. Bei Nichtantritt der Praktikumsstelle wurde gedroht, dass sie keinen Abschluss bekommen. In der Fabrik waren sie demnach regelmäßig an 11-Stunden-Arbeitstagen mit der Montage des Apple-Smartphones beschäftigt.
Apple und Foxconn räumten bereits ein, dass den Praktikanten gesetzeswidrig Überstunden abverlangt wurden. Beide betonten jedoch, dass die Schüler freiwillig zur Arbeit gekommen seien, sowie eine korrekte Entlohnung und die üblichen Nebenleistungen erhalten haben.
Die Financial Times zitiert allerdings eine 18-jährige Schülerin, die an der Berufsschule zur Zugbegleiterin ausgebildet wird: “Wir wurden von unserer Schule gezwungen, hier zu arbeiten. Die Arbeit hat nichts mit unserem Unterricht zu tun.” Sie habe während des Praktikums täglich bis zu 1200 iPhone-X-Kameras montiert. Dem Blatt zufolge kommen die Praktikanten regelmäßig in der hektischen Herbstzeit zum Einsatz, um Auftragsspitzen abzufangen.
Foxconn teilte ebenfalls mit, alle Schüler hätten freiwillig an dem Praktikantenprogramm teilgenommen. Das Unternehmen räumte aber ein, das einige Fertigungsstätten sich nicht an die Vorschriften zu Überstunden gehalten haben. Das werde sich nicht wiederholen, versicherte ein Sprecher.
Allerdings berichtete die Arbeitnehmervertretung China Labor Watch in der Vergangenheit immer wieder und zuletzt vor einem Jahr, dass bei Foxconn für Apple-Aufträge Praktikanten auf Druck von Behörden und Schulen zum Einsatz kamen. Dem ebenfalls früher schon für seine Arbeitsbedingungen kritisierten Auftragsfertiger Pegatron warf die Arbeiterschutzorganisation damals vor, dass Praktikanten dort durchschnittlich sogar mehr Überstunden ableisten, als reguläre Vollzeitmitarbeiter.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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