Microsoft erleidet wegen Trumps Steuerreform Milliardenverlust

Microsofts Deutschlandzentrale in München (Bild: silicon.de)

Statt einem Gewinn muss Microsoft aufgrund eines geänderten Steuerrechts knapp 14 Milliarden Dollar Steuern nachzahlen.

Microsoft hat im zweiten Fiskalquartal (bis 31. Dezember) die Erwartungen von Analysten übertroffen. Sie hatten einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,86 Dollar bei Einnahmen von 28,4 Milliarden Dollar vorausgesagt. Laut der gestern nach Börsenschluss vorgelegten Bilanz steigerte der Softwarekonzern jedoch seinen Umsatz um 12 Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar und seinen Bruttogewinn um 20 Prozent 0,96 Dollar je Aktie.

Die Reaktionen von Anlegern auf den Quartalsbericht waren im nachbörslichen Handel sehr uneinheitlich. Zwischenzeitlich sackte der Kurs um fast zwei Dollar auf 93,14 Dollar ab, um sich schließlich bei 95,12 Dollar einzupendeln, was 0,12 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs von 95,01 Dollar liegt. In den vergangenen 52 Wochen kostete das Papier zwischen 62,75 und 95,45 Dollar.

Abzüglich einmaliger Belastungen meldete Microsoft zudem einen Nettoverlust von 6,3 Milliarden Dollar. Der ist jedoch einer Steuernachzahlung in Höhe von 13,8 Milliarden Dollar im Rahmen der US-Steuerreform geschuldet. Ohne die Auswirkungen des Tax Cuts and Jobs Act wies die Bilanz einen Bruttogewinn von 7,5 Milliarden Dollar aus.

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Die Sparte Productivity and Business Processes, zu der die Office-Produkte gehören, verbesserte ihr Ergebnis um 25 Prozent. Während der Office-Umsatz mit Unternehmen um 10 Prozent anstieg – Office 365 sogar um 41 Prozent, betrug das Wachstum im Consumer-Segment 12 Prozent. Die Zahl der Office-365-Abonnements für Verbraucher erhöhte sich auf 29,2 Millionen. LinkedIn steuerte zudem 1,3 Milliarden Dollar bei.

Microsoft steigerte den Umsatz mit Server-Produkten und Clouddiensten um 18 Prozent. Enterprise-Services legten um 5 Prozent zu. Beide Sparten verhalfen der Intelligent Cloud Group zu einem Plus von 18 Prozent sowie einem Umsatz von 7,8 Milliarden Dollar.

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Der Verkauf von Windows-Lizenzen an OEMs spülte 4 Prozent mehr Umsatz in Microsofts Kasse als vor einem Jahr. Windows-Produkte und Clouddienste für Unternehmen verzeichneten indes einem Umsatzrückgang um 4 Prozent. Insgesamt nahm die More Personal Computing Group 12,2 Milliarden Dollar ein, was einem Zuwachs von 2 Prozent entspricht.

Im laufenden Quartal rechnet Microsoft mit einem Wachstum in den Bereichen Cloud, Enterprise Services, Gaming und Devices. Ein Wachstum beim Windows-OEM-Umsatz macht das Unternehmen von der weiteren Entwicklung des PC-Markts abhängig. Insgesamt soll der Umsatz zwischen 25,25 und 25,95 Milliarden Dollar liegen. Im dritten Fiskalquartal 2017 hatte Microsoft 23,21 Milliarden Dollar eingenommen.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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