Categories: MobileMobile OS

Smartphone-Markt zum ersten Mal rückläufig

Im vierten Quartal 2017 wurden 408 Millionen Smartphones verkauft, 5,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gartner zufolge ist es das erste Mal, dass der weltweite Smartphonemarkt einen Rückgang verzeichnet. Von den Top-5-Anbietern konnten lediglich Huawei (Platz drei) und Xiaomi (Platz vier) ihre Absatzzahlen steigern.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Den Rückgang begründete Gartner mit einer zu geringen Qualität von Geräten im Einstiegsbereich, was Nutzer von Feature Phones davon abgehalten haben soll, auf Smartphones umzusteigen, und mit einem generell längeren Lebenszyklus. Nutzer setzten vermehrt auf Qualitätsprodukte und behielten diese länger. Zwar sei die Nachfrage vor allem im oberen Preisbereich nach Geräten mit 4G-Konnektivität und besseren Kamerafunktionen hoch, hohe Erwartungen der Verbraucher und nur wenige Vorteile der neuen Geräte gegenüber ihren Vorgängern schwächten jedoch die Verkäufe.

Apple, das im Vorjahreszeitraum mit einem knappen Vorsprung noch Marktführer war, fiel wieder hinter Samsung zurück. Die Absatzahlen der Südkoreaner schrumpften um 3,6 Prozent, während Apple Einbußen von 5,1 Prozent hinnehmen musste. Huawei und Xiaomi konnten indes den Abstand zu den bei Unternehmen verkürzen. Mit Anteilen von 10,8 und 6,9 Prozent und Abständen von 7,4 und 11,3 Punkten auf die Spitze dürfte sich diese Reihenfolge in den kommenden Quartalen nicht verändern.

Das Kalenderjahr schloss der Markt trotz des schwachen vierten Quartals mit einem leichten Plus von 2,7 Prozent ab. Insgesamt lieferten die Hersteller weltweit 1,536 Milliarden Einheiten aus. Zudem baute Samsung (Marktanteil 20,9 Prozent) seinen Vorsprung auf Apple (Marktanteil 14 Prozent) von 6,1 auf 6,9 Punkte aus.

Tertium non datur? Android und iOS dominieren den Smartphonemarkt mit einem Anteil von 99,9 Prozent. (Bild: Gartner)

Zulegen konnte auch Android. Das Google-Betriebssystem dominierte 2017 85,9 Prozent des Markts, was einem Wachstum von 1,1 Punkten entspricht. iOS gab 0,4 Punkte an Android ab und sicherte sich einen Anteil von 14 Prozent. Die Kategorie Andere steht laut Gartner nur noch für 1,5 Millionen verkaufte Geräte und somit für einen Anteil von 0,1 Prozent.

Nicht nur Gartner, sondern auch der Branchenverband Bitkom nutzte den anstehenden Mobile World Congress in Barcelona, um auf die Bedeutung des Smartphonemarkts hinzuweisen. Hierzulande sollen Smartphones sowie die zugehörigen Anwendungen, Daten- und Sprachdienste sowie die Infrastruktur ihren Anbietern im laufenden Jahr einen Umsatz von 33,3 Milliarden Euro bescheren.

Knapp 60 Prozent sollen mit Daten- und Sprachdiensten erwirtschaftet werden. Auf Endgeräte sollen 10,1 Milliarden Euro oder 30 Prozent entfallen. Weitere 2 Milliarden Euro sollen in die Netzinfrastruktur fließen und der App-Markt ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro erreichen.

Der Digitalverband geht zudem davon aus, dass die Durchschnittspreise für Smartphones im laufenden Jahr steigen werden. Während der Absatz konstant bei rund 23,6 Millionen Einheiten stagnieren soll, soll der Umsatz um 1,9 Prozent zulegen. Immer mehr Verbraucher seien bereit, mehr Geld für höherwertige Geräte auszugeben. 2016 habe der Durchschnittspreis bei 386 Euro gelegen – 2017 sei er auf 419 Euro angestiegen. In diesem Jahr sollen nochmal 7 Euro hinzukommen.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

11 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

11 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago