Categories: Workspace

Bericht: Chrome OS führt künftig Linux-VMs in Containern aus

Nutzer von Chrome OS sollen künftig in der Lage sein, Linux oder auch Linux-Anwendungen auf ihren Chromebooks auszuführen. Das geht aus einem Eintrag auf Chromium Gerrit hervor, der eine neue Geräterichtlinie für Chrome OS beschreibt, wie Chrome Unboxed berichtet. Die Richtlinie soll “Linux VMs auf Chrome OS” erlauben.

Ein weiterer Eintrag legt die Vermutung nahe, dass die Änderung schon mit Chrome OS Version 66 eingeführt werden könnte. Sie soll nach derzeitiger Planung um den 24. April herum in den Stable Channel eintreten. Google könnte virtuelle Linux-Maschinen also zu einem Thema auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O machen, die am 8. Mai beginnt.

Schon jetzt ist es möglich, mithilfe eines Tools namens Crouton Linux unter Chrome OS auszuführen. Es richtet sich allerdings an Entwickler, da dafür der Entwicklermodus aktiviert werden muss, der die Sicherheit des Betriebssystems schwächt. Eine Xiwi genannte Erweiterung für Crouton erlaubt sogar die Nutzung von Linux in einem Browserfenster – ebenfalls nur bei aktiviertem Entwicklermodus.

Diese Einschränkung könnte künftig mit dem Crostini genannten Projekt wegfallen. Es sieht vor, dass Virtuelle Maschinen innerhalb eines Containers ausgeführt werden. Dem Bericht zufolge wird Crostini bisher in erster Linie in Zusammenhang mit Entwicklerversionen von Chrome OS genannt. Ein Eintrag auf Chromium Gerrit lege jedoch nahe, dass die Funktion für alle Chrome-OS-Geräte gedacht sei.

Darin heißt es, dass sobald die Richtlinie nicht aktiv sei oder auf “wahr” eingestellt sei, die Ausführung von Linux-VMs auf Chrome OS erlaubt ist. Dass “nicht gesetzt” gleich “erlaubt” bedeute, habe zur Folge, dass auch nicht verwaltete Geräte Zugriff auf Linux-VMs hätten.

Sollte das Projekt tatsächlich umgesetzt werden, wäre es möglich, verschiedenste Linux-Anwendungen wie LibreOffice, die Bildbearbeitung Gimp oder auch zu Linux kompatible Spiele der Steam-Plattform auszuführen. Selbst das Tool Wine zur Ausführung von Windows-Anwendungen unter Linux wäre dann wahrscheinlich unter Chrome OS lauffähig.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

12 Stunden ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

13 Stunden ago

KI-basierte Herz-Kreislauf-Vorsorge entlastet Herzspezialisten​

Noah Labs wollen Kardiologie-Praxen und Krankenhäuser in Deutschland durch KI-gestütztes Telemonitoring von Patienten entlasten.

13 Stunden ago

IBM sieht Nachhaltigkeit als KI-Treiber

Neun von zehn deutschen Managern erwarten, dass der Einsatz von KI auf ihre Nachhaltigkeitsziele einzahlen…

18 Stunden ago

Wie KI das Rechnungsmanagement optimiert

Intergermania Transport automatisiert die Belegerfassung mit KI und profitiert von 95 Prozent Zeitersparnis.

1 Tag ago

Zukunft der europäischen Cybersicherheit ist automatisiert

Cyberattacken finden in allen Branchen statt, und Geschwindigkeit und Häufigkeit der Angriffe werden weiter zunehmen,…

1 Tag ago