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Deutscher Mittelstand greift bei Digitalisierung auf externe Hilfe zurück

Immer mehr deutsche Unternehmen verlassen sich auf Hilfe von außen, wenn es um die Digitalisierung geht. 28 Prozent, so die Ergebnisse einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom, haben diesen Schritt bereits gewagt. Weitere 15 wollen künftig externe Beratungsleistungen in Anspruch nehmen.

Externe Unterstützung für Digitalisierungsprojekte wird für immer mehr Mittelständler zur Option. Je größer eine Organisation ist, desto häufiger werden auch Beratungsleistungen extern eingekauft (Bild: Bitkom)
Externe Unterstützung für Digitalisierungsprojekte wird für immer mehr Mittelständler zur Option. Je größer eine Organisation ist, desto häufiger werden auch Beratungsleistungen extern eingekauft. (Bild: Bitkom)

Auf der anderen Seite wollen 56 Prozent der deutschen Unternehmen keine externe Unterstützung bei der Digitalisierung des eigenen Unternehmens. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein deutliches Wachstum. Damals gaben nur 21 Prozent an, bereits externe Beratung in Anspruch genommen zu haben. Und 72 Prozent erklärten, keine Unterstützung zu suchen.

„Die Unternehmen verstärken Maßnahmen zur Digitalisierung. Gerade wenn es nicht nur um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, sondern um die Entwicklung völlig neuer digitaler Geschäftsmodelle geht, kann Expertise von außen sehr hilfreich sein“, komentiert Bitkom-Präsident Achim Berg. Berg betont an dieser Stelle jedoch auch, dass eine externe Beratung alleine selten weiterhelfe. Diese Projekte müssten aus der Chefetage getrieben werden.

Für diese aktuelle Untersuchung wurden 505 Unternehmen befragt. Vor allem kleinere Unternehmen scheinen vor diesem Schritt aber noch zurück zu schrecken. In der Unternehmensgröße zwischen 20 und 49 Mitarbeitern geben nur knapp ein Fünftel aller Unternehmen an, auf externe Beratungsleistungen zurückgegriffen zu haben.

Bei den Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern sind es 32. Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern dagegen haben zu über 50 Prozent bereits solche Hilfen in Anspruch genommen. Dafür planen lediglich 29 Prozent dieser Unternehmen das auch künftig zu tun. Bei 50 bis 499 Mitarbeitern sind es 51 und bei den kleinen Unternehmen planen 68 Prozent sich Hilfe ins Haus zu holen.

In einzelnen Branchen wie dem Einzelhandel etwa verläuft die Digitalisierung besonders schleppend. Laut einer Umfrage vom Sommer vergangenen Jahres sehen sich etwa zwei Drittel aller Unternehmen in dieser Branche als digitale Nachzügler.

Eine erste Orientierung für die Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen fasst der Bitkom in dem kostenlos verfügbaren Leitfaden „In 10 Schritten digital“ zusammen.

Redaktion

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