Categories: MobileMobile OS

Apples forscht in geheimer Display-Fabrik

Apple unterhält angeblich eine geheime Display-Fabrik in Kalifornien. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf dem Unternehmen nahestehende Quellen. Apple soll dort erstmals eigene Displays herstellen, die auf der MicroLED-Technik basieren und Geräte mit helleren Displays und geringerem Energieverbrauch ermöglichen.

Da die Herstellung von MicroLED-Panels deutlich aufwändiger sein soll als bei OLED-Displays, soll Apple vor rund einem Jahr sogar erwägt haben, das Projekt einzustellen. Seitdem hätten Apples Ingenieure jedoch deutliche Fortschritte erzielt, sodass die Technik nun einen fortgeschrittenen Stand erreicht habe. Es werde aber wahrscheinlich noch mehrere Jahre dauern, bis sie Einzug in vermarktungsfähige Produkte halte.

Die Entwicklung eigener Displays würde Apples Strategie entsprechen, wichtige Komponenten seiner Produkte selbst herzustellen, um darüber weitere technische Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und um die Abhängigkeit von Lieferanten zu verringern – vor allem vom Konkurrenten Samsung.

Ausgewähltes Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Displays bezieht Apple derzeit unter anderem von Samsung, Japan Display, Sharp und LG Display. Ein Wechsel zu einer eigenen Produktion könnte den Geschäften dieser Unternehmen schaden, was auch erste Reaktionen von Anlegern nach Veröffentlichung des Bloomberg-Berichts zeigten. Die Aktienkurse von Japan Display, Sharp und Samsung gaben um 4,4 beziehungsweise 3,3 und 1,4 Prozent nach.

Ray Soneira, Chef von DisplayMate Technologies, geht davon aus, dass Apple auf die neue MicroLED-Technik setzt, um diese künftig zu dominieren. Sie sei eine “goldene Gelegenheit” für Apple. “Jeder kann OLED- oder LCD-Screens kaufen. Aber Apple könnte MicroLED vereinnahmen.”

Da die Fabrik in Kalifornien zu klein für eine Massenfertigung ist, geht Bloomberg davon aus, dass Apple nach Abschluss der Entwicklung die Herstellung der Displays an einen Auftragsfertiger auslagert. Trotzdem sei Apple bestrebt, die Technologie so lange wie möglich von seinen Mitbewerbern fernzuhalten.

Derzeit sollen sich rund 300 Techniker in der Fabrik im kalifornischen Santa Clara mit MicroLED-Displays beschäftigen. Teile der zugehörigen Technik soll Apple zusammen mit dem Start-up LuxVue im Jahr 2014 erworben haben. Anfänglich sei die Technik in Taiwan entwickelt worden. Nachdem Apple-Manager erste Test-Displays in iPhone-7-Prototypen geprüft hätten, hätten sie die Entwicklung der MicroLED-Screens in Kalifornien in Auftrag gegeben. Das erste voll funktionsfähige MicroLED-Display sei Ende 2017 produziert worden – für die Apple Watch. Allerdings sei das Display nicht in einer Uhr verbaut, sondern mit einem externen Computer verbunden gewesen. Apple-Manager hätten trotzdem die Weiterentwicklung der Technik für die nächsten zwei Jahre genehmigt. Laut Bloomberg soll es noch mindestens drei bis fünf Jahre dauern, bis MicroLED bereit für das iPhone sei.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Ausgewähltes Whitepaper

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago