Microsoft hat eine erste Vorabversion von Windows Server 2019 veröffentlicht. Nutzer, die das Preview Build 17623 testen wollen, müssen sich für das Windows Insider Program registrieren. Die finale Version soll in der zweiten Hälfte 2018 erscheinen, wahrscheinlich zur gleichen Zeit wie das kommende Feature Update (Version 1809) für Windows Server, das im Oktober erwartet wird.
Windows Server 2019 ist das nächste Release im Long-Term Servicing Channel, also die Version von Windows Server, die Microsoft langfristig mit Sicherheitspatches versorgt. Nutzer, die Windows Server mit SQL Server, SharePoint Server und anderen Arbeitslasten ausführen wollen, sollten nach Angaben des Unternehmens die LTSC-Version von Windows Server nutzen und nicht den Semi-Annual Channel (SAC). Letzterer erhält wie Windows 10 alle sechs Monate neue Funktionen und wird nur über einen Zeitraum von 18 Monaten unterstützt.
Einige zuletzt im SAC bereitgestellte Neuerungen werden im Herbst auch in Windows Server 2019 Einzug halten. Einem Blogeintrag zufolge gehören dazu der Sicherheitsdienst Windows Defender Advanced Threat Protection und das Windows Subsystem für Linux. Darüber hinaus soll es möglich sein, Linux-Container unter Windows Server 2019 auszuführen.
Die Entwickler wollen außerdem die Größe des Server Core Basis Image weiter reduzieren und Kubernetes Management für Windows Server 2019 Hosts einführen. Für die Verwaltung von Hybrid-Cloud-Szenarien soll zudem das grafische Management-Tool Project Honolulu zur Verfügung stehen, dass derzeit als Preview vorliegt.
Die erste Preview von Windows Server 2019 unterstützt bereits Windows Advanced Threat Protection und auch Defender ATP Exploit Guard zur Abwehr von Eindringversuchen. Nutzer können außerdem Linux in Shielded Virtual Machines ausführen, und zwar die Distributionen Ubuntu, Red Hat Enterprise Linux und Suse Linux Enterprise.
Wie bei allen Testversionen ist auch die Preview von Windows Server 2019 nicht fehlerfrei. Microsoft bittet Nutzer vor allem um Rückmeldungen zum In-Place-Update von Server 2012 R2 oder Server 2016 auf Server 2019. Dabei muss offenbar beachtet werden, dass Active Directory Domain Controller nicht korrekt aktualisiert werden. Weitere Probleme können bei der Erstellung von AppLocker-Richtlinien auftreten. Tests von Windows Core können aufgrund eines Timeout beim Laden der Test-Bibliotheken scheitern.
Des Weiteren plant Microsoft offenbar eine Preiserhöhung für Windows Server 2019. Sie betrifft dem Blogeintrag zufolge wahrscheinlich die Client-Access-Lizenzen (CAL). Weitere Details will das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
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