Huawei P20 Pro mit Triple-Kamera soll Galaxy S9+ und Pixel 2 übertreffen
Huawei hat zwei neue Flaggschiff-Smartphones vorgestellt. Huawei P20 Pro und P20 kombinieren Google Android 8.1 mit Huaweis eigenem Aufsatz Emui 8.1 sowie dem ebenfalls hauseigenen SoC Kirin 970. Als wichtigstes Merkmal stellt Huawei jedoch die in Zusammenarbeit mit dem deutschen Hersteller Leica entstandenen Hauptkameras heraus, die im Benchmark DxOMark Mobile die Konkurrenz wie Samsung Galaxy S9 Plus, Google Pixel 2 und Apple iPhone X zum Teil deutlich hinter sich lassen.
In die Rückseite des mit einem rahmenlosen 6,1-Zoll-Display ausgestatteten P20 Pro integriert Huawei eine Triple-Kamera. Sie setzt sich aus einem RGB-Sensor mit 40 Megapixeln, einem Monochrom-Sensor mit 20 Megapixeln und einer 8-Megapixel-Kamera mit Teleobjektiv zusammen. Die Brennweiten von F1.8, F1.6 und F2.4 sollen für gute Ergebnisse bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen. Zudem ist ein separater Sensor für den Weißabgleich, sprich die genaue Wiedergabe von Farben verantwortlich.
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Die 40 Megapixel verteilt Huawei auf einen 1/1,78″ großen Sensor, der etwa doppelt so groß ist wie der Sensor des Galaxy S9. Er kann deutlich mehr Licht einfangen als kleinere Sensoren. Die hohe Auflösung von 40 Megapixel resultiert aus einer speziellen Quad-Bayer-Struktur, bei der jeweils 2 mal 2 Pixel zu einem Bildpunkt zusammengefasst werden. Der Sensor liefert also Bilder mit einer Nettoauflösung von 10 Megapixel. Eine ähnliche Technik kam bereits in der Kamera des 2012 vorgestellten Nokia 808 Pure View zum Einsatz.
Das Teleobjektiv vom Typ Vario Summilux H soll den typischen Brennweitenbereich von 27 bis 80 Millimetern abdecken und einen 5-fachen Hybrid-Zoom bieten. Die maximale Lichtempfindlichkeit liegt laut Huawei bei ISO 102.400.
Im Test von DxOMark ergibt dieses Setup einen neuen Rekordwert von 109 Punkten. Der bisherige Spitzenreiter Galaxy S9 Plus führte die Liste mit 99 Punkten an, vor dem Pixel 2 (98 Punkte) und dem iPhone X (97 Punkte). Auch der Abstand von sieben Punkten zum Huawei P20 zeigt, dass es Huawei offenbar gelungen ist, mit dem System aus drei Kameras neue Maßstäbe im Smartphone-Bereich zu setzen.
Das Huawei P20 muss sich indes mit zwei Kameras begnügen. Der Hauptkamera mit 12 Megapixel und einer Pixelgröße von 1,55 Mikrometern stellt Huawei die 20-Megapixel-Monochrom-Kamera des P20 Pro zur Seite. Diese Kombination erhält im DxOMark Mobile 102 Punkte und lässt damit ebenfalls die gesamte Konkurrenz von Apple, Google und Samsung hinter sich.
Beide Smartphones nutzen zudem eine mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Bildstabilisierung namens Huawei AIS, die wiederum auf einem Sechs-Achsen-Bildstabilisator aufsetzt. Ähnlich wie Samsung und Sony spendiert auch Huawei seine neuen Premium-Smartphones eine Superzeitlupe mit 960 Bildern pro Sekunde. Der Ultra-Snapshot-Modus soll zudem in der Lage sein, selbst bei ausgeschaltetem Display innerhalb von 0,3 Sekunden ein Foto zu machen.
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Ansonsten bestätigte Huawei die bereits vorab durchgesickerten Spezifikationen des P20 und P20 Pro. Beide Geräte bieten eine Displayauflösung von 2240 mal 1080 Pixel, 128 GByte Speicher und den Octa-Core-Prozessor Kirin 970, der bis zu 2,36 GHz erreicht. Unterschiede ergeben sich bei der Displaygröße (P20 Pro 6,1 Zoll, P20 5,8 Zoll) und dem Arbeitsspeicher (P20 Pro 6 GByte, P20 4 GByte). Zudem bietet das 155 mal 74 Millimeter große und 7,8 Millimeter dicke Gehäuse des Pro-Modells Platz für einen 4000-mAh-Akku. Das kleinere P20 (149 mal 71 mal 7,65 Millimeter) muss mit 3400 mAh auskommen.
Bei beiden Smartphones verzichtet Huawei auf einen microSD-Kartenslot. Der mit 128 GByte großzügig bemessene interne Speicher lässt sich also nicht erweitern. Auch fehlt ein klassischer 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Dafür liegt der Verpackung ein Adapter bei, um einen vorhandenen Kopfhörer (wird nicht mitgeliefert) mit dem USB-C-Anschluss zu verbinden.
Beide Smartphones sind ab sofort auch hierzulande erhältlich. Für das P20 verlangt Huawei 649 Euro. Wer den Kameraspitzenreiter P20 Pro haben möchte, muss 899 Euro ausgeben. Bei verschiedenen Händler können sich Interessenten zudem bei einer Bestellung bis zum 6. April einen kostenlosen Kopfhörer von Bose sichern.
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