Apples Bemühungen um einen zweiten Zulieferer für OLED-Displays sind bislang wenig erfolgreich.Damit kann es seine Abhängigkeit vom exklusiven OLED-Lieferanten Samsung nicht verringern, der zugleich sein schärfster Konkurrent im Smartphonemarkt ist. Das Wall Street Journal berichtet von einer Hürde, gegen die der iPhone-Hersteller gestoßen ist. Die Publikation beruft sich auf Informanten, die mit der Entwicklung vertraut sind.
Eigentlich sollte der südkoreanische Samsung-Konkurrent LG Display einen relevanten Teil an OLED-Displays für die nächste iPhone-Generation im Herbst liefern. Den Quellen zufolge aber ist LG mit den Vorbereitungen für die Serienproduktion in Verzug geraten, die üblicherweise im Juli anläuft. Angesichts der Produktionsprobleme seien Apples Manager nicht mehr sicher, ob mit LG als zweitem OLED-Lieferanten für die kommenden Modelle zu rechnen ist.
Das spielt erst recht eine Rolle, da Apple angeblich mehr OLED-Displays verbauen will. Die Informanten der Zeitung berichten von drei iPhone-Modellen in diesem Herbst, von denen zwei ein OLED-Display erhalten. Von einer geplanten Produktion von insgesamt rund 100 Millionen neuen iPhones in diesem Jahr sollen etwa die Hälfte mit OLED-Displays ausgestattet sein.
Analysten zufolge hatte Apple gehofft, wenigstens 20 Prozent seines OLED-Bedarfs in diesem Jahr durch LG abdecken zu können. Schon Mitte letzten Jahres sickerte durch, dass Apple eine Milliarden-Investition in eine iPhone-Displayfabrik von LG plante. Später berichteten koreanische Medien, dass in einem LG-Werk in südkoreanischen Paju ab ungefähr Juni 2018 die Herstellung von OLED-Panels anlaufen sollte.
Laut Wall Street Journal hat Apple LG Display kürzlich zu einem dritten Durchgang der Prototypen-Fertigung von OLED-Displays für Smartphones aufgefordert – ein eher nicht üblicher Schritt bei den Komponenten-Herstellern. LG ist zwar der führende Hersteller großer OLED-Panels für Fernsehgeräte. Das Herstellungsverfahren von OLED-Panels für Smartphones unterscheidet sich jedoch und wird von LG offenbar noch nicht gleichermaßen beherrscht.
Solange Apple keinen weiteren Hersteller für OLED-Displays ins Spiel bringen kann, hat Samsung die Oberhand bei Preisverhandlungen. Damit dürfte sich der preisliche Abstand in absehbarer Zeit kaum verringern. Ein OLED-Panel Samsungs kostet einschließlich der Touch-Sensoren rund 100 Dollar und damit doppelt so viel wie LCD. Das schlägt entsprechend auf den Kaufpreis von Smartphones durch und beschränkt den OLED-Einsatz auf die kostspieligsten Spitzenmodelle.
Laut einem kürzlichen Bloomberg-Bericht hält sich Apple eine weitere längerfristige Option offen mit einer geheimen Display-Fabrik in Kalifornien. Apple soll in dieser Forschungsfabrik erstmals eigene Displays herstellen, die auf der MicroLED-Technik basieren und Geräte mit helleren Displays und geringerem Energieverbrauch ermöglichen. Mit einem Einzug in vermarktungsfähige Produkte ist aber wahrscheinlich erst in mehreren Jahren zu rechnen.
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