Samsung stellt SSD 970 PRO und SSD 970 EVO vor
Geht es bei PCs um schnellen NVMe-Speicher, führt an Samsung-SSDs kein Weg vorbei. Mit den neuen 970er-Modellen legt der Hersteller die Messlatte für die Konkurrenz noch höher.
Samsung stellt mit den SSD der 970er-Serie die Nachfolger der 960er-Modellreihe vor. Damit erhöhen die Südkoreaner den Leistungsvorsprung, den sie bei NVMe-SSDs für PCs innehaben. Neben einer verbesserte Leistung gewährt Samsung nun für bei de NVMe-Modelle eine Garantiezeit von fünf Jahren. Und auch in Sachen maximaler Schreibleistung (Total Bytes Written) bieten die SSD 970 PRO und die SSD 970 EVO gegenüber ihren Vorgängern eine Verbesserung um 50 Prozent.
Die neuen Modelle sollen ab Anfang Mai erhältlich sein. Die SSD 970 PRO kostet mit 512 GByte Kapazität knapp 320 Euro. Mit einem Terabyte verteuert sich der Preis auf knapp 600 Euro. Die SSD 970 EVO ist in Kapazitäten von 250/500/1000 und 2000 GByte für 120/220/430 und 810 Euro erhältlich.
Die Basis für die neuen NVMe-SSDs bestehen aus Samsungs 4. Generation ihrer V-NAND-Technik und dem neuen Phoenix-Controller. Die Pro-Modelle basieren wie bisher auf MLC- (2 Bit) und die EVO-Modelle auf TLC-Flashchips (3 Bit). Um den bauartbedingten Nachteil von TLC-Flashchips zu kompensieren, verwendet Samsung auf der SSD 970 EVO eine Cache-Technik, die es mit “Intelligent TurboWrite” bezeichnet. Das bereits von dem Vorgängermodell bekannte Verfahren hat Samsung bei der SSD 970 EVO verfeinert.
Intelligent TurboWrite identifiziert Benutzer-Workloads und definiert einen entsprechenden SLC-Puffer. Standardmäßig ist der SLC-Cache auf den Modellen mit 250 und 500 GByte 4 GByte groß. Bei den größeren Modellen umfasst dieser 6 GByte. Werden diese Kapazitäten beim Schreiben übertroffen, stehen auf der 256-GByte-Variante zusätzlich 9 GByte sogenannter “Intelligent Turbo Write”-Cache zur Verfügung. Auf den größeren Varianten umfasst dieser Kapazitäten von 18, 36 und 72 GByte. Allerdings muss auf der jeweiligen SSD dafür freier Speicherplatz in gleicher Höher zur Verfügung stehen. Mit dieser Technik erreicht die SSD 970 EVO eine sequentielle Schreibperformance von 1500/2300/2500 und 2500 MByte/s. Sind die Speicherkapazitäten von TurboWrite ausgeschöpft, was auf einem Client-PC in der Praxis vermutlich nie passieren wird, sinkt die Performance auf 300, 600, 1200 und 1250 MByte/s.
Silicons Schwesterportal ZDNet.de hatte bereits kurz die Gelegenheit, die SSD 970 EVO zu testen. Die von Samsung angegebenen Werte haben sich in Verbindung mit dem Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 mit Intel Core i5-8250U bestätigt. Gegenüber dem Vorgänger SSD 960 EVO kann die SSD 970 EVO die Schreibleistung nahezu verdoppeln. Allerdings sollte man beachten, dass das Modell für den Datentransfer auch die CPU erheblich belastet. Immerhin wird der Quad-Core im Xiaomi-Notebook teilweise zu 100 Prozent ausgelastet. Mit weniger starken Prozessoren könnte die Performance der SSD niedriger ausfallen.
Auch das teurere Modell SSD 970 PRO kann im Vergleich zum Vorgänger SSD 960 PRO mit verbesserter Performance aufwarten. Allerdings fällt der Leistungsunterschied zur Vorgängergeneration nicht ganz so krass aus wie bei der SSD 970 EVO. Dafür ist das Spitzenmodell jedoch deutlich energieeffizienter geworden.
Weitere Artikel zum Thema
- Tuning: Warum eine SSD so viel für die Performance bringt
- Apple iMac 2007: Lohnt sich der Einbau einer SSD?
- Einbau einer neuen SSD: So funktioniert die Datenübertragung
- SSD-Tuning: Overprovisioning, TRIM-Support, Firmware, Treiber
- Samsung Portable SSD T5 im Test
- Samsung DeX mit Galaxy S8 und Portable SSD T5 im Praxistest
- Samsung SSD 860 EVO und SSD 860 PRO mit bis zu 4 TByte Kapazität