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Ubuntu 18.04 LTS steht zum Download bereit

Canonical hat mit Ubuntu 18.04 LTS “Bionic Beaver” eine neue Version mit Langzeitunterstützung veröffentlicht, die Sicherheitsupdates bis 2023 erhalten wird. Mehr als die Desktop-Nutzung stellte der Ubuntu-Sponsor dabei die Eignung der Linux-Distribution für Cloud, Container und AI heraus.

Ubuntu 18.04 "Bionic Beaver" (Bild: ZDNet.de)
Ubuntu 18.04 “Bionic Beaver” (Bild: ZDNet.de)

“Multi-Cloud-Betrieb ist zur Normalität geworden”, sagte Canonical-Gründer und CEO Mark Shuttleworth. “Die für Bootzeit und Performance optimierten Images von Ubuntu 18.04 LTS machen es auf jeder bedeutenden Public Cloud zum schnellsten Betriebssystem für Cloud-Computing, insbesonder bei speicher- und rechenintensiven Aufgaben wie Maschinenlernen.”

Shuttleworth wies außerdem auf die zusammen mit Nvidia verbesserte GPGPU-Unterstützung (General Purpose GPU) hin. Der besseren Unterstützung von Maschinenlernen (ML) diente außerdem die Zusammenarbeit mit Google und IBM. Das neue Release integriert Kubeflow, Googles Open-Source-Projekt für das vereinfachte Abarbeiten von Maschinenlernen-Aufgaben mit Kubernetes. Canonicals Distribution des Container-Management-Tools Kubernetes unterstützt außerdem den Einsatz von Nvidias GPUs für beschleunigtes Maschinenlernen.

Canonical unterstützt weiterhin die Private-Cloud-Lösung OpenStack. Shuttleworth versprach erhebliche Einsparungen mit einem ausgereiften Canonical OpenStack gegenüber VMware. “VMware ist teuer”, sagte er. “OpenStack ersetzt es.” Ähnlich vollmundig argumentierte er für Kubernetes: “Unser pures Kubernetes kommt als kostenloser Service zusätzlich zu VMs. Es ist die einfachste und kostengünstigste Lösung, und mit ihr können Sie Kubernetes vom Desktop zum Rack und hinaus in die Public Cloud skalieren.” Für Legacy-Anwendungen legte er LXD nahe als “System-Container, der sich wie eine Virtuelle Maschine verhält”.

Ubuntu 18.04 “Bionic Beaver” (Bild: ZDNet.de)

Obwohl vom Desktop weit weniger die Rede war, findet er auch weiterhin Unterstützung. Auffallendste Änderung für Anwender, die von der vorhergehenden Langzeitverstion 16.04 LTS umsteigen, ist der standardmäßige Gnome-Desktop als Ersatz für das hauseigene Unity. Zu erproben war die neue Desktopumgebung bereits mit der eher experimentellen Zwischenversion Ubuntu 17.10. Canonicals Entwickler gaben sich reichlich Mühe, den Umstieg für die Nutzer einfach zu gestalten. Sie sorgten dafür, dass Gnome weitgehend wie Unity erscheint. Vieles bleibt aber doch gewöhnungsbedürftig – etwa durch einen ganz anderen Ansatz bei der Nutzung mehrerer Arbeitsflächen, die Gnome dynamisch erzeugt.

Native Unterstützung finden auch die Desktopumgebungen KDE, Mate und Budgie. Als weitere Option bietet Canonical jetzt die Installation eines minimalen Desktops an, der im Wesentlichen nur Gnome und den Browser bereitstellt, aber auf Extras wie Medienplayer und Office-Suites verzichtet. Das kommt etwa Nutzern entgegen, die Speicher sparen oder ihren Rechner mit bevorzugten Anwendungen konfigurieren möchten. Beim geschäftlichen Einsatz kann der Minimal-Desktop als Basis für maßgeschneiderte Desktop-Images mit genau den gewünschten Anwendungen und zugleich einer verringerten Angriffsfläche dienen.

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