Immer mehr Unternehmen auch aus dem Mittelstand liebäugeln damit, ihre IT-Infrastruktur hybrid auszulegen. So ergab eine Untersuchung von ESG (Enterprise Storage-Group) aus dem Jahr 2015, dass inzwischen 76 Prozent der KMU in einen hybriden IT-Ansatz investiert haben, also Teile ihrer IT aus einer Cloud beziehen.
Allerdings ist es bedenkenswert, ob es gerade für wissensintensiv arbeitende, forschende oder entwickelnde Mittelständler, von denen es in Deutschland mit seinen „heimlichen Marktführern“ viele gibt, die beste Option ist, ihre Kernressourcen in die Public Cloud zu verlagern. Unternehmen des mittleren und gehobenen Mittelstands, etwa Maschinenbauer, Zulieferer der Automobilindustrie, aber auch Firmen der Media- und Entertainmentbranche oder innovative Finanzdienstleister müssen ihr Kern-Know-how optimal schützen.
Diese Firmen haben ein hohes Innovationstempo und eine hohe Wertschöpfung, stellen große technische Leistungs- und oft auch Kapazitätsanforderungen an die IT-Ausrüstung und betreiben trotz moderater Größe oft eigene Rechenzentren, die sie mit modernster Technologie ausrüsten. Gleichzeitig besitzen sie aber, verglichen mit Enterprises, eine kleinere Personal- und auch Kapitalbasis. Sie brauchen modernste Technologie, um wettbewerbsfähig zu bleiben, gepaart mit Abrechnungsmodellen, die sich am Nutzungsbedarf ausrichten, statt zunächst hohe Investitionen zu fordern.
Solche Modelle liegen im allgemeinen Trend: IDC prognostizierte in seinen FutureScape Worldwide Data Center Predictions 2018, dass bis 2020 verbrauchsorientierte Modelle die IT-Beschaffung gravierend verändern werden und bis dahin 40 Prozent der Mittel in as-a-Service-ähnliche Beschaffungsmethoden fließen sollen.
Bei Public-Cloud-Nutzung gehen diese Modelle mit weniger Datenkontrolle und zusätzlichen Risiken einher, die entstehen, weil jede Cloud ohne funktionierende und ausreichend breitbandige Anbindung nutzlos ist. Zudem steigt die Komplexität der IT erheblich, wenn wichtige Kernanwendungen außer Haus betrieben werden.
Größeren Mittelständlern, die Cloud-ähnliche Vorteile wollen, aber vor der Verlagerung wichtiger Applikationen in die Public Cloud zurückschrecken, bietet HPE GreenLake völlig neue Möglichkeiten. HPE GreenLake wurde von HPEs weltweiter Serviceorganisation Pointnext entwickelt und wird von ihr angeboten. Die innovativen HPE GreenLake Services realisieren das Konzept einer verbrauchsbasierten IT, allerdings im Rechenzentrum des Kunden und damit unter voller Kontrolle des jeweiligen Anwenders. Dieser Ansatz bietet viele Pluspunkte: Unternehmen können neue Projekte starten, ohne im Vorfeld in Infrastruktur investieren zu müssen. Sie beschleunigen ihre Wertschöpfung durch eine moderne, flexible und skalierungsfähige IT. Sie brauchen keine Rücksicht mehr auf langwierige Einkaufszyklen zu nehmen, die bewirken, dass sie dem nächsten Aktualisierungsschritt der Technologieentwicklung am Ende hinterherhinken. Für die Endanwender verliert es wegen des Cloud-ähnlichen Look-and-feel der IT an Reiz, unerlaubt externe IT-Services zu nutzen, die sich zu einer unkontrollierbaren Schatten-IT entwickeln. Nutzung und Kosten werden transparenter, und Compliance-Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Kontrolle lassen sich besser einhalten.
IT-technisch anspruchsvolle Mittelständler können mit HPE GreenLake ihre wichtigsten Workloads also inhouse und nutzungsbasiert abgerechnet betreiben. Sie profitieren dann von den damit verbundenen technischen und ökonomischen Vorteilen.
Das HPE GreenLake Portfolio umfasst zwei Lösungsgruppen: zum einen stehen dreizehn Infrastrukturproduktfamilien unter dem Label Flex Capacity zur abrechnungsbasierten On-Premises-Nutzung zur Verfügung. Zum anderen gibt es fünf auf definierten Referenzarchitekturen basierende Lösungspakete für bestimmte komplexe IT-Aufgaben, die weiter unten detaillierter beschrieben werden.
Um die Implementierung und Verwaltung ihrer GreenLake-Lösung müssen sich Anwender nicht kümmern, sie wird durch HPE Pointnext übernommen. Schnelle Skalierung ermöglicht ein Vor-Ort-Puffer, so dass auch der zeitnahe Ausbau der Infrastruktur unproblematisch ist. Die vorhandenen IT-Mitarbeiter können ihre Energie, statt sie auf Routineaufgaben zu verwenden, kreativen, wertschöpfenden Aktivitäten widmen.
Obwohl die Hybrid Cloud als Leitarchitektur der Unternehmens-IT der nächsten Jahre betrachtet wird, ist die Aufgabe, eine Hybrid Cloud professionell zu betreiben und zu managen, für viele Unternehmen eine Herausforderung. So geht Gartner in einer aktuellen Untersuchung davon aus, dass Organisationen ohne Kostenoptimierungsprozess beim Hybrid-Cloud-Management 40 Prozent mehr als erforderlich für Leistungen aus der Public Cloud ausgeben werden. Doch um die Aufgabe optimal bewältigen zu können, fehlen ihnen Vorerfahrungen, spezialisierte Softwaretools, Compliance-Frameworks für das Risikomanagement und entsprechend ausgebildete Mitarbeiter.
Dazu gibt es jetzt mit HPE GreenLake Hybrid Cloud eine Alternative. Das automatisierte Cloud-Betriebsmodell basiert auf geistigem Eigentum und Best Practises von HPE, beispielsweise automatisierten Softwarewerkzeugen aus HPE OneSphere und softwaredefinierten Technologien, mit denen Hybrid-Cloud-Workloads unterstützt und betrieben werden können. Integriert wurden auch Technologien, die HPE mit den Übernahmen von Cloud Technology Partners und RedPixie erworben hat.
HPE GreenLake Hybrid Cloud wendet automatisierte Steuerungs- und Kontrollprozesse für Kosten-, Sicherheits- und Risikomanagement auf die Hybrid-Cloud-Infrastruktur der Kunden an. Das erhöht die Wertschöpfung durch die Beschleunigung des IT-Betriebs und der Cloud-Migration. Die IT wird durch die Auslagerung komplexer Prozesse vereinfacht. HPE Pointnext überwacht laufend die gesamte Hybrid Cloud, so dass die Kunden in einem Selbstbedienungsportal stets aktuelle Daten zum Cloud-Betrieb zur Verfügung haben. Die Unternehmen müssen keine eigenen Mitarbeiter für die anspruchsvolle Aufgabe, die hybride Cloud zu managen, einstellen oder ausbilden. Betrieb und Überwachung erfolgen komplett aus der Cloud heraus. Der Service ist in Deutschland ab November verfügbar. Er eignet sich derzeit am besten für Management und Betrieb hybrider Kundenumgebungen, die Public-Cloud-Komponenten wie AWS, Microsoft Azure und on Premises Microsoft Azure Stack umfassen. HPE plant jedoch, das Plattformangebot auszuweiten, unter anderem auf Google und Cloud-28+-Partner.
HPE stellt dabei Microsoft Azure Stack im Rahmen von HPE GreenLake Flex Capacity in einer On-Premises-Variante mit nutzungsorientierter Abrechnung zur Verfügung (zu weiteren Flex Capacity-Angeboten siehe unten). Hardwarebasis ist dabei ein HPE Proliant DL380 (Gen 10) Server, auf dem der komplette Azure-Stack beim Kunden läuft. Das garantiert Datensouveränität und volle Kontrolle. Unterstützt werden bis zu 120 TByte Speicher-Rohkapazität pro Serverknoten. Die Speicherbandbreite wächst um 65 Prozent. Der Server wird durch spezielle Software geschützt, die auch Manipulationen an der Firmware beziehungsweise die Ausführung gefälschten Firmware-Codes verhindern. Das Managementpaket HPE OneView gehört zum Lieferumfang.
Bei HPE GreenLake for SAP HANA erhalten Kunden ein zertifiziertes HANA-System in der richtigen Größe, wie es für ihre Workload benötigt wird, samt Betriebssystem. Dank vorliegender Referenzarchitektur kann die Lösung sehr schnell bereitgestellt werden. Abgerechnet wird nach dem Arbeitsspeicher in Gigabytes pro Monat, die die SAP-Umgebung verbraucht. Kundenerfahrungen belegen, dass das aktive Kapazitätsmanagement von GreenLake for SAP HANA zu einer Reduktion der Infrastrukturkosten um bis zu 38 Prozent führt.
Im Unterschied zu Public-Cloud-Services treten hier neben den oben bereits erwähnten Vorteilen unter anderem bei Sicherheit und Compliance, auch keine unerwartet hohen Netzwerk- oder Transferkosten auf. Gerade die erwähnten Kostenreduktionen machen HPE GreenLake for SAP HANA auch für den innovationsintensiven Mittelstand attraktiv, der bislang aus Kostengründen meist gezwungen gewesen sein dürfte, auf entsprechende Cloud-Services auszuweichen.
Die Vorteile Hadoop-basierender Big-Data-Analysen werden heute zunehmend für die Entwicklung vollkommen neuer, datengetriebener Geschäftsprozesse genutzt – bislang allerdings vorwiegend von Großunternehmen oder aber durch Anwendung von Public-Cloud-Services mit allen damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten. Ein nutzungsbasiertes On-Premises-Modell, wie es HPE GreenLake Big Data bietet, erschließt die Hadoop-Anwendung auch dem innovationsgetriebenen gehobenen Mittelstand.
Geprüfte Referenzarchitekturen für symmetrische und asymmetrische Hadoop-Umgebungen von HPE Pointnext liegen HPE GreenLake Big Data zugrunde, was die Zeit, bis die Lösung entwickelt ist, erheblich verringert. Implementierung, Betrieb und Support werden von HPE Pointnext übernommen. Die Daten bleiben sicher und geschützt auf dem eigenen Firmengelände. So können sich die eigenen IT-Spezialisten und Fachleute für Datenanalyse darauf konzentrieren, aus Daten Wertschöpfung zu generieren und neue Geschäftsprozesse oder -modelle zu ersinnen. Dadurch gewinnt das Kerngeschäft neue Wertschöpfungspotentiale und die IT-Abteilung wird vom Cost Center zum Motor betrieblicher Innovation.
Ein weiteres Beispiel ist das Thema Backup. Weil die ununterbrochene Verfügbarkeit aller unternehmenswichtigen Daten immer wichtiger wird, steigt auch die Bedeutung des Themas Backup weiter an, besonders für datenintensive Unternehmen. Dabei hat es heute nicht mehr unbedingt mit der Größe eines Unternehmens zu tun, wie datenintensiv es ist.
Komplizierter wird die Backup-Frage durch extrem schnell wachsende Datenmengen und erhöhte Datensicherheitsanforderungen insbesondere in der Europäischen Union, wo kürzlich die EU-DSGVO in Kraft trat. Viele Unternehmen, für die ihre Daten das wichtigste Kapital sind, fühlen sich nicht wohl damit, ihren Backup in die Hände von Public-Cloud-Providern zu legen, sondern möchten die gesicherten Daten im eigenen Haus und damit unter der eigenen Kontrolle behalten.
HPE GreenLake Backup hält den Backup on Premises, bietet aber gleichzeitig die Vorteile einer nutzungsorientierten Lösung mit schneller Skalierbarkeit. Sie umfasst die Storage-Systeme, die Management-Server, die nötige Software und die Betriebssysteme der Backup- und Backup-Management-Maschinen. HPE Pointnext übernimmt und überwacht den Betrieb und behebt Störungen. Abgerechnet wird in sogenannten Front-End-Terabytes. Ein zu den erwarteten Datenwachstumsraten passender Puffer vor Ort sorgt dafür, dass immer genügend Speicher für einen wachsenden Bedarf vorhanden ist.
Klassische relationale Datenbanksysteme sind teuer und aufwändig zu betreiben. Eine Alternative sind Open-Source-Datenbanken wie PostgreSQL. Doch die Migration zu einer quelloffenen Datenbankalternative ist teuer, so dass sie sich viele Organisationen nicht leisten können. Public-Cloud-Alternativen dagegen entsprechen oft nicht den Bedürfnissen der Unternehmen nach Sicherheit und Datenschutz, oft stellen sich auch Lizenzprobleme, wenn Apps in der Cloud erstellt und dann zurück in die On-Premises-Produktionsumgebung gespielt werden.
HPE GreenLake Database with EDB Postgres, basierend auf der EDB (EnterpriseDB)-Distribution von PostgreSQL, bietet die Vorteile von PostgreSQL sowie unternehmenswichtige Ergänzungen wie Interoperabilität, Flexibilität und mehr Kontrollmöglichkeiten und schließlich Kompatibilität mit Oracle. EDB Postgres eignet sich für strukturierte und unstrukturierte Daten und kann die Datenbankkosten gegenüber proprietären Lösungen erheblich senken.
Die verbrauchsbasierte Lösung HPE GreenLake Database for EDB Postgres vergrößert die ökonomischen Vorteile einer offenen Datenbank weiter. Die komplett integrierte Lösung umfasst optimierte Server und Storage, die Datenbanksoftware selbst sowie das Design, die Implementierung, Datenmigration und den Betrieb der jeweiligen Instanz, gekoppelt mit einem Cloud-ähnlichen, auf nur einem Parameter basierenden verbrauchsorientierten Abrechnungsmodell. Damit wird der Einstieg in EDB Postgres auch für Unternehmen machbar, die weder das Kapital noch die Ressourcen haben, ein solches Projekt auf die übliche Weise zu bewältigen. Um schnell skalieren zu können, werden dabei zusätzliche Hardwareressourcen beim Kunden vorgehalten, aber nur abgerechnet, wenn sie auch verwendet werden.
Neben dem oben schon erwähnten FlexCapacity-Angebot HPE GreenLake Flex Capacity Microsoft Azure Stack gibt es im Rahmen des HPE GreenLake Portfolios weitere nutzungsbezogen abgerechnete Infrastrukturoptionen, zum Beispiel die hyperkonvergente Infrastrukturlösung SimpliVity und die softwaredefinierte Composable Infrastructure HPE Synergy.
SimpliVity verwaltet die gesamte Hardware mit einer in den Hypervisor integrierten Managementsoftware und ermöglicht die schnelle Skalierung des Systems ganz nach Bedarf. Das Konzept der Composable Infrastructure HPE Synergy besteht in vollständiger Softwaredefinition. Jeder Applikation werden die benötigten Systemressourcen an Rechenleistung, Speicher und Bandbreite mittels eines einzeiligen Softwarebefehls ad hoc individuell zugewiesen. Sobald die Applikation sie nicht mehr benötigt, werden die Ressourcen wieder freigegeben. Dabei lassen sich für Applikationen sogenannte Templates entwickeln, die die Ressourcenbereitstellung und die Skalierung, wenn die App benötigt wird, weiter vereinfachen. Jede Infrastrukturkomponente in Synergy lässt sich unabhängig von anderen skalieren.
Innovativen Firmen des gehobenen Mittelstandes steht nicht beliebig viel Investitionskapital zur Verfügung. Gleichwohl konkurrieren viele von ihnen mit den ganz Großen der Unternehmenswelt. Zwar verspricht ihnen die Nutzung von Public Cloud Services Kosteneinsparungen, diese bezahlen Unternehmen jedoch mit einem gewissen Kontrollverlust. Doch aus verständlichen Gründen behalten viele dieser Unternehmen ihr wertvollstes Gut, die Daten, am liebsten in den eigenen vier Wänden.
Hier schafft HPE GreenLake neue Möglichkeiten. Denn die HPE GreenLake Services vereinfachen das Management der Hybrid Cloud und verbinden die Cloud-ähnliche Anwenderfreundlichkeit und nutzungsbasierende Kostenstrukturen mit der Sicherheit, Kontrollierbarkeit und Compliance klassischer On-Premises-Infrastrukturen. So können Unternehmen aktuelle Infrastrukturoptionen und Lösungen nutzen und bedarfsorientiert skalieren, die konventionell beschafft außerhalb ihrer finanziellen Reichweite lägen.
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