Mozilla hat ein Add-on von einer im offiziellen Blog veröffentlichten Liste von empfohlenen Datenschutz-Erweiterungen für den Browser Firefox entfernt. Zuvor hatte ein Forscher festgestellt, dass das Web Security genannte Add-on heimlich den Browserverlauf ausspäht.
Entwickelt wird das Web-Security-Add-on vom deutschen Anbieter Creative Software Solutions. Mit 4,5 von 5 möglichen Sternen wurde die Erweiterung zudem sehr positiv bewertet, und zwar auf Basis von mehr als 220.000 Installationen. Die Liste, die das Add-on empfahl, wurde erst in der vergangenen Woche im Firefox-Blog veröffentlicht.
“Das Firefox-Add-on Web Security übersendet beim Besuch einer Domain eine Menge an ‘Kauderwelsch’ über eine unverschlüsselte Verbindung”, warnt der deutsche Sicherheitsforscher Mike Kuketz in seinem Blog. Der Datenversand erfolge bei jedem Domainaufruf oder –Wechsel.
Einem anderen Nutzer von Kuketz’ eigenem Forum gelang es schließlich, die von Web Security übermittelten Daten zu entschlüsseln. “Es werden demnach die besuchte URL, als auch die davor besuchte Domain übermittelt. Und da dies auch noch unverschlüsselt (ohne HTTPS beziehungsweise TLS) geschieht, kann praktisch jeder den Traffic mitschneiden und in die Ursprungsform überführen. Als Sahnehäubchen wird auch noch eine (eindeutige) ID übermittelt, die man vermutlich einem User zuordnen kann”, heißt es in einem weiteren Blogeintrag.
Kuketz kritisiert zudem, dass Mozilla die Empfehlung für die Erweiterung heimlich aus seinem Blog gestrichen hat. “Das Add-on wird nun nicht mehr empfohlen – wie bekommen das die User mit, die der Empfehlung von Mozilla bereits gefolgt sind?”
Inzwischen ist Web Security auch nicht mehr als Erweiterung für Firefox verfügbar. Auf der Seite von Web Security in Mozillas Add-on-Marktplatz heißt es nun: “Dieses Add-on wurde durch einen Administrator deaktiviert”. Auch die Marktplatz-Seite des Anbieters Creative Software Solutions ist nicht mehr erreichbar.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…