Die Mint-Entwickler haben die finale Version der LMDE 3 (Linux Mint Debian Edition) veröffentlicht. Das unter dem Codenamen Cindy entwickelte LMDE 3 basiert auf Debian Stretch mit dem Linux-Kernel 4.9. Die Edition kommt mit Mints hauseigenen Desktop Cinnamon in seiner aktuellen Version 3.8.8.
LMDE basiert anders als die Standard-Mint-Varianten wie dem im Juni fertiggestellten Linux Mint 19 Tara nicht auf Ubuntu – sondern wie der Name schon nahelegt, auf Debian. Ziel des Projekts ist es, unabhängiger von Ubuntu zu werden. Die Debian-Ausgabe wird kontinuierlich unterstützt für den Fall, dass Ubuntu eines Tages nicht mehr als Grundlage von Linux Mint zur Verfügung stehen sollte. Zum anderen ist die Edition als Entwicklungsziel für Projekte und Technologien gedacht, um Kompatibilität außerhalb von Linux Mint zu sichern.
Darüber hinaus bietet LMDE die Vorteile eines sogenannten „Rolling Release“. Das bedeutet, dass das System ständig aktualisiert wird und kein größeres Upgrade wie bei der Standard-Variante von Mint installiert werden muss, um die Vorzüge einer neuen Version genießen zu können.
Die Entwickler haben sich außerdem um ein einfaches Upgrade für die Cinnamon-Edition bemüht. So wurden Timeshift, Slick Greeter und mintupgrade zu LMDE 2 zurück portiert. Wer derzeit mit LMDE 2 Cinnamon arbeitet, sollte bis zum Jahresende aktualisieren, da die Unterstützung von LMDE 2 am 1. Januar 2019 ausläuft. Außerdem unterstützt LMDE 3 den MATE-Desktop nicht mehr, daher liegt für Nutzer von LMDE 2 MATE eine Neuinstallation mit LMDE 3 Cinnamon nahe.
ZDNet.com-Autor J.A. Watson hat die Linux Mint Debian Edition 3 erprobt und erlebte schon in der Betaversion eine weitgehend reibungslose Installation. LMDE 3 ist sowohl in 32-Bit als auch 64-Bit erhältlich. Dabei setzt die 32-Bit-Version ein herkömmliches BIOS voraus, während die 64-Bit-Version auch mit UEFI (mit deaktiviertem Secure Boot) harmoniert.
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