Intel hat die ersten Desktop-Prozessoren der neunten Core-i-Generation vorgestellt. Zum Start bietet das Unternehmen den nach eigenen Angaben weltweit besten Gaming-Prozessor Core i9-9900K an sowie sieben Prozessoren der Modellreihe Core X. Darüber hinaus nannte Intel erste Details zum Workstation-Prozessor Intel Xeon W-3175X.
Die neue Core-i-Generation setzt auf ein 14-Nanometer-Fertigungsverfahren. Sie soll die Systemleistung gegenüber der Vorgängergeneration um bis zu 15 Prozent und im Vergleich zu einem drei Jahre alten PC um bis zu 40 Prozent steigern. Die Videoverarbeitung mit Adobe Premier soll sogar um bis zu 34 beziehungsweise bis zu 97 Prozent beschleunigt werden. Gamer sollen indes eine um bis zu elf Prozent höhere Framerate erreichen – beim Vergleich mit einem drei Jahre alten System sollen das Plus bei bis zu 41 Prozent liegen. Konkret nennt Intel mehr als 220 Bilder pro Sekunde bei beliebten Spieletiteln wie Rainbow Six: Siege oder Fortnite.
Das neue Flaggschiff-Modell Core i9-9900K mit freigeschaltetem Multiplikator kommt mit einem Basistakt von 3,6 GHz, der im Single-Core-Turbomodus bis zu 5 GHz erreichen kann. Insgesamt verfügt der Prozessor über 8 Kerne, die 16 Threads ausführen können. Ihnen stellt Intel 16 MByte Cache zur Seite. Zudem unterstützt der Chip bis zu 40 PCIe-Lanes und Dual-Channel DDR4-RAM. Als empfohlenen Verkaufspreis nennt Intel 488 Dollar.
Deutlich günstiger ist mit 374 Dollar der Core i7-9700K, dessen 8 Kerne bis zu 3,6 GHz erreichen (Turbomodus bis zu 4,9 GHz), aber kein Multithreading bieten. Zudem unterscheidet er sich vom Spitzenmodell durch den kleineren Cache von 12 MByte. Den Einstieg in die neunte Core-Generation ermöglicht der Core i5-9600K mit 6 Kernen, 9 MByte Cache und einem Basistakt von 3,7 GHz. Er soll 262 Dollar kosten.
Während die drei Desktop-Modelle für Gamer ab sofort vorbestellt werden können, will Intel die Core X-Serie erst im November in den Handel bringen. Sie richtet sich an Content-Creator. Die sieben neuen Prozessoren bieten zwischen 8 und 18 Kernen und unterstützen alle die Ausführung von zwei Threads pro Kern. Zudem stellen sie bis zu 68 PCIe-Lanes und ein Vierkanal-Speicherinterface für DDR4-RAM zur Verfügung. Während das 18-Kern-Modell Core i9-9980XE bis zu 3 GHz erreicht, spezifiziert Intel des Basistakt des Einstiegsmodells Core i7-9800X mit 3,8 GHz. Je nach Modell liegt der Turbo-Boost-Max-Takt bei bis zu 4,5 GHz. Während das günstigste Modell 589 Dollar kosten soll verlangt Intel für den Core i9-9980XE 1979 Dollar.
Eine noch höhere Rechenleistung wie sie für Workstation-Systeme im Bereich Architektur oder Industriedesign benötigt wird, soll der Intel Xeon W-3175X liefern. Er verfügt über 28 Kerne. Im Single-Core-Modus sollen bis zu 4,3 GHz möglich sein. Für eine hohe Leistung sprechen auch die bis zu 56 Threads 385, MByte Cache und das Sechs-Kanal-Speicherinterface, das bis zu 512 GByte DDR4-RAM unterstützt. Der freigeschaltete Multiplikator erlaubt es zudem, die Leistung weiter zu erhöhen. Die Auslieferung des neuen Xeon-Prozessors soll im Dezember erfolgen.
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