Idealerweise bieten Fachanwendungen alle zur Vorgangsbearbeitung erforderlichen Funktionen, so auch Analyse-, Berichts- oder GIS-Funktionalitäten. Statt der individuellen Neuprogrammierung für jede Fachanwendung ist die Integration vorhandener Funktionalitäten ein nachhaltiger Ansatz. Der Beitrag zeigt, wie sich die Funktionen der Datenanalyse-Software Cadenza nahtlos in Fachanwendungen einbetten und zusätzlich als zentrale Querschnittsdienste bereitstellen lassen.
Bei der Konzeption und Implementierung von Fachanwendungen denkt man häufig zunächst an die Erfassung von Daten – also welche Daten sollen von wem erfasst werden oder welche Eingabemasken und -funktionen benötigen die Fachanwender für die Datenbearbeitung. Diese Masken und Funktionen sind naturgemäß sehr speziell und für jede Fachanwendung unterschiedlich. Je detaillierter die Datenerfassung und je datenreicher die Anwendung ist, desto stärker rücken weitere Anforderungen in den Fokus: Kann der Anwender bei der Datenerfassung beispielsweise durch Zusatzkarten oder GIS-Funktionen wie der räumlichen Verschneidung oder Pufferung der Fachobjekte unterstützt werden? Benötigt er Übersichten in Form von Tabellen oder Diagrammen, um seine Eingaben zu prüfen und zu vergleichen? Muss er Berichte und Auswertungen über die erfassten Daten erstellen? Oder würden ihm gar analytische Funktionen wie Drill-down, Clusterdarstellung und Heatmaps direkt in der Anwendung helfen, um den Überblick über die Daten zu gewinnen? In den meisten Fällen lautet die Antwort „Ja“.
Vorhandene Funktionen über den Fachanwendungsrahmen einbetten
Werden aktuelle Kennzahlen, Diagramme mit Trends, Karten mit Zusatzinformationen oder gar umfangreiche Auswertungen in der Fachanwendung benötigt, bietet die Datenanalyse-Software Cadenza einen besonderen Charme: Analysen und kartenbasierte Informationen können zielgerichtet nach Dateninhalt, Adressatenkreis, Grad der Informationsaufbereitung sowie nach der Interaktivität mit den Daten nahtlos in Fachanwendungen eingebettet zur Verfügung gestellt werden. Embedded Analtics beschreibt dabei ganz allgemein Lösungen, wie die Inhalte und Funktionen zur Datenanalyse in Fachanwendungen vollständig integriert werden können. Damit nutzen Fachanwender den Cadenza-Funktionsumfang direkt in der Fachanwendung und benötigen für die Analysen keine separate Anwendung.
Sollen in einer Fachanwendung vordefinierte Auswertungen und Berichte über eine einheitliche Oberfläche bereitgestellt werden, spricht man von Embedded Reporting. Darüber lassen sich Daten, vorbereitete Auswertungen und Karten oder Druckberichte im Intranet oder in Datenportalen bereitstellen. Der Cadenza-Themenbaum bietet dabei den Rahmen, sämtliche Datenfilter, Darstellungen und Berichte fachlich oder organisatorisch zu ordnen. Druckberichte können mit vielfältigen Gestaltungs- und Formatierungselementen pixelgenau layoutet und im Corporate Design gestaltet werden.
Embedded GIS beschreibt analog die Integration der Funktionalität eines Geoinformationssystems (GIS) zur Visualisierung und Erfassung von Daten in Fachanwendungen. Einige Beispiele für Embedded-GIS-Funktionen sind: Anreicherung der Karten mit zusätzliche Hintergrundinformationen, Analyse von Bewegungsdaten im zeitlichen Verlauf oder Hervorhebung der aktuellen Position eines Beobachtungsobjekts in der Karte, aber auch Funktionen zur Unterstützung des Anwenders bei der Bearbeitung von Fachobjekten. Hierzu zählt die einfache Erfassung von Geometrie und Position eines Fachobjekts direkt in der Karte oder die Verschneidung des aktuellen Fachobjekts mit anderen räumlichen Informationen im Hintergrund, so dass die Erfassung beschleunigt und qualitätsgesichert wird.
Durch die Einbettung von Analyse-, Reporting- und GIS-Funktionen können informative Diagramme, Karten oder auch flexible Recherche- und Reporting-Funktionen genau an der Stelle zur Verfügung gestellt werden, an der sie benötigt werden: in der Fachanwendung. Eine weitere Stärke dieses Lösungsansatzes besteht darin, dass Funktionen nicht für jede Fachanwendung neu konzipiert, implementiert und über die Laufzeit der Anwendung aufwändig gepflegt werden müssen. Den technischen Rahmen hierfür bildet der sogenannte Fachanwendungsrahmen von Cadenza.
Mit zentralem Querschnittsdienst Synergien schaffen
Betrachtet man das Thema organisationsweit, dann können sich Synergien ergeben. Viele Organisationen müssen mehrere Fachanwendungen aufwändig betreuen. Fachanwender haben einen unterschiedlichen Bedarf an Analyse-, Reporting- und GIS-Funktionen. Deshalb führt die individuelle Umsetzung in der jeweiligen Fachanwendung häufig zu einem Zoo an Technologien und Benutzeroberflächen. Diese sind nicht nur teuer in der Erstellung, sondern auch in der Pflege und Weiterentwicklung. Wechseln Anwender zwischen den Fachanwendungen, müssen sie sich an unterschiedliche Oberflächen und Bedienkonzepte gewöhnen – mit dem damit verbundenen Einarbeitungsaufwand und Reibungsverlust.
Zur Lösung dieses Problems hat sich der Aufbau von fachbereichsübergreifenden Querschnittsdiensten für die Datenanalyse, das Berichtswesen und für das GIS bewährt. Unter einem Querschnittsdienst wird die zentrale Bereitstellung aller Funktionen und Daten verstanden, die dann abhängig vom Bedarf in die jeweilige Fachanwendung eingebettet und genutzt werden. Dieser Ansatz eignet sich besonders für die Umsetzung von Web-Fachanwendungen.
Web-Portale mit interaktiven Karten und Diagrammen anreichern
Wenn organisationsweit Funktionen und Daten über einen fachbereichsübergreifenden Querschnittsdienst bereitstehen, dann lassen sich diese nicht nur in Anwendungen, sondern auch in Web-Portale einbetten, beispielsweise als Datenvisualisierung durch Diagramme, interaktive Karten, aktuelle Bewegungsdaten oder als Interaktionen mit Daten aus Live-Systemen.
Mobile Fachanwendungen mit GIS-Funktionen erweitern
Über denselben Lösungsansatz können auch native Apps für iOS oder Android um die mobile GIS-Funktionalität erweitert werden. Wenn in Fachanwendungen die mobile Kartenkomponente von Cadenza eingebettet wird, dann stehen die Karten und GIS-Funktionen auch offline bereit, was beim mobilen Arbeiten in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung ein wichtiger Aspekt ist.
Mit Querschnittsdienst Funktions- und Datensicherheit zentral sicherstellen
Der Nutzen dieses Ansatzes bei der Umsetzung von modernen Fachanwendungen liegt auf der Hand: Allen Fachanwendern können schnell und einfach umfassende Funktionen bereitgestellt werden. Der Funktions- und Datenumfang kann per zentraler Konfiguration an den Bedarf der einzelnen Fachanwendung angepasst werden. Neue Funktionen, Funktionsverbesserungen, aber auch Datenaktualisierungen können sofort allen Fachanwendern zur Verfügung gestellt werden. Da alle Fachanwendungen denselben Querschnittsdienst nutzen, werden die Funktions- und Datensicherheit sowie die Datenaktualität zentral sichergestellt. Mit „Embedded Analytics & GIS“ stehen über den Fachanwendungsrahmen Funktionen und Auswertungen der Datenanalyse-Software Cadenza für alle Mitarbeiter einer Organisation direkt in der Fachanwendung zur Verfügung: fertig aufbereitet, interaktiv bedienbar und passend zum Anwendungsfall. Und das immer genau an der Stelle einer Fachanwendung, an der die Funktionalität benötigt wird.
Weitere Informationen:
• Datenanalyse-Software Cadenza
• Embedded Analytics und GIS
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