Microsoft gibt Windows 10 Version 2004 für die Allgemeinheit frei

Microsoft hat das Funktionsupdate auf Windows 10 Version 2004 für die Allgemeinheit freigegeben. Alle Nutzer sollen es ab sofort automatisch per Windows Update erhalten. Bisher war einigen Anwendern das Update nur nach einer manuellen Suche nach Aktualisierungen angeboten worden.

Die Änderung gilt seit 3. Februar. “Windows 10 Version 2004 ist für den breiten Einsatz vorgesehen. Der empfohlene Servicing-Status ist Semi-Annual Channel”, heißt es nun in den Versionshinweisen von Windows 10 Version 2004.

Der geänderte Status bedeutet allerdings nicht, dass das Update keine bekannten Fehler enthält. Probleme treten unter anderem bei der Verwendung von NVMe-SSDs am Thunderbolt-Anschluss sowie bestimmten Audio-Treibern von Conexant auf. Für das Thunderbolt-Problem bietet Microsoft allerdings einen zusätzlichen Patch an.

Die schrittweise Verteilung von Windows 10 Version 2004 hatte Microsoft im Mai 2020 gestartet. Anfänglich war das Update Systemen mit dem direkten Vorgänger Windows 10 Version 1909 vorbehalten. Im Juli lockerte Microsoft die Beschränkungen und stellte nun auch ältere OS-Versionen automatisch auf die Version 2004 um. Zu dem Zeitpunkt sollte vor allem verhindert werden, dass diese älteren OS-Versionen weiterhin Support und somit auch Sicherheitsupdates erhalten.

Seit dem Mai-2019-Update setzt Microsoft maschinelles Lernen ein, um die Verteilung neuer Windows-Versionen zu verbessern. Auslöser für die Änderung war der vermasselte Start des Updates auf die Version 1809. Es führte bei einigen Nutzern zu Datenverlusten, weswegen Microsoft das Update vorübergehend zurückziehen musste.

Die aktuelle Windows-10-Version 20H2 ist weiterhin in erster Linie für Nutzer verfügbar, auf deren Rechnern mindestens die Version 1903 läuft und die manuell nach Updates suchen. Wann das kommende Funktionsupdate erscheinen wird, ist derzeit noch unklar.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago